Pinzgauer Luchs tot in bayerischem See

Im bayerischen Schneizlreuth ist am Dienstag ein toter Luchs gefunden worden, bei dem Kopf und Vorderpfoten abgetrennt waren. Es handelt sich dabei sich um das Männchen „Alus“, das seit 2015 im Pinzgau unterwegs war.

Dies konnte aufgrund des Fleckenmusters festgestellt werden. Wie die Wildkatze ums Leben kam, ist noch nicht geklärt, teilte die bayerische Polizei am Donnerstag mit. Der Kadaver wurde im Saalachsee im sogenannten „Kleinen Deutschen Eck“ gefunden. Zur Aufklärung will die bayerische Polizei mit allen möglichen Stellen zusammenarbeiten.

Luchs Pinzgau

ORF

Der Kadaver des Pinzgauer Luchses wurde in einem bayerischen See gefunden

Videomaterial von Wildkameras wird ausgewertet

So soll etwa das Videomaterial aller aufgestellten Wildkameras ausgewertet werden. Die Untersuchung am Fundort des Kadavers und Zeugenbefragungen seien bereits angelaufen. Außerdem will sich die Polizei mit den Kollegen in Österreich in Verbindung setzen, weil es auch möglich sei, dass der Luchs auf österreichischem Boden zu Tode kam und von der Saalach erst nach Bayern in den See geschwemmt wurde.

Senderhalsband vorsätzlich abgestreift

Alus war ein äußerst seltenes Forschungsobjekt, denn der Luchs gilt in Salzburg seit dem 19. Jahrhundert als ausgestorben. Wie der Pinzgauer Luchs zu Tode kam, soll jetzt eine Ermittlungsgruppe der Polizei Bad Reichenhall klären. Vor allem soll geklärt werden, ob dem Luchs Kopf und Pfoten von Menschenhand abgetrennt wurden. Das wäre ein schweres Vergehen, denn Luchse gehören zu den besonders streng geschützen Tierarten.

Der Pinzgauer Luchs war bei seiner Auswilderung in Friaul auf den Namen „Alus“ getauft worden. Obwohl sein Namenspatron ein keltischer Gott der Fruchtbarkeit ist, verließ der italienische Luchskuder seine Partnerin mit dem Namen Jura und wanderte 2015 nordwärts in den Pinzgau. Sein Senderhalsband hatte er vorsätzlich abgestreift.

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