Bildsprache und Sinnbilder im Domquartier

Salzburgs Domquartier eröffnet zum Start der Festspiele eine spannende Ausstellung – eine Rätsel- Rallye zum Thema „Allegorie“. Das Wort bedeutet „anders sagen“ oder „bildlich reden“. Allegorien dominierten die Kunst des Barock.

Was will uns der Maler mit seinem Bild wirklich sagen? Die Antwort kann eine Allegorie sein. Allegorien sind Sinnbilder. Es geht um Symbole für Macht, Liebe, Tugenden oder Todsünden.
Besonders spannend sind Vergleiche.

Zorn sehr verschieden dargestellt

Um das Jahr 1600 galt zum Beispiel der Zorn als Todsünde, sagt der Experte Thomas Habersatter vom Domquartier: „Der eine Künstler stellt den Zorn als antik gekleidete Frau dar. Sie zieht ein Schwert. Und im 20. Jahrhundert zeichnet Alfred Kubin etwas ganz Anderes, ein Zornbinkerl.“

Bildergalerie:

Seifenblase als Vergänglichkeit des Menschen

Auch die Vergänglichkeit wird immer wieder thematisiert. Ein barockes Stillleben hat die britische Künstlerin Sam Taylor-Johnson zu einer zeitgenössischen Darstellung inspiriert. Rembrandt stattete den Liebesstifter Amor mit Vergänglichkeitssymbolen aus, wie Erika Oehring schildert: „Die Seifenblase ist das einzige Motiv, das uns an die Vergänglichkeit erinnert – die Seifenblase als kostbares Objekt und Sinnbild für den Menschen.“

Auf den Stuck- und Deckengemälden der Salzburger Residenz werde die Allegorie als Sprache der Bilder besonders effektvoll eingesetzt, sagt Expertin Astrid Ducke: „Alexander ruht da auf einer Bettstatt. Und man sieht die fürstliche Wachsamkeit.“ Mit Hilfe von Spezialführungen für das Publikum lassen sich im Domquartier nun etliche Bild-Rätsel auflösen.

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Die Macht der barocken Allegorien

ORF-Redakteur Renate Lachinger hat sich die Ausstellung im Domquartier schon angesehen.

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