Vogelgrippe: Bald keine Freilandeier mehr?

Wegen der Vogelgrippe könnte es bald schon keine Freilandeier mehr geben. Das befürchten einige Geflügelbauern. Denn nach zwölf Wochen Stallhaltung gelten die Eier nicht mehr als Freilandeier. Das hätte für die Bauern finanzielle Folgen.

Nach den Vogelgrippe-Fällen und der damit verbundenen österreichweiten Stallpflicht für Geflügel wächst die Nervosität unter den Geflügelbauern. Denn nach zwölf Wochen Stallhaltung müssen Hühnereier als „Bodenhaltungseier“ deklariert werden, auch wenn die Hühner zuvor als Freilandhühner gehalten wurden.

Eier in Schachtel

Colourbox

Bodenhaltungseier bringen den Bauern rund vier Cent weniger als Eier aus Freilandhaltung

Diese zwölfwöchige Frist endet für die Geflügelbauern im Salzburger Flachgau am 25. Februar. Denn nach dem ersten Fall von Vogelgrippe in der Nähe des Mattsees mussten die Hühner dort Ende November in die Ställe.

Bauern hoffen auf Verlängerung der Frist

Für die Bauern hätte die Deklarierung als Bodenhaltungsei vor allem wirtschaftliche Folgen. Für jedes Ei aus Bodenhaltung bekommen sie um rund vier Cent weniger als für ein Freilandei, sagt Geflügelzüchter Hans-Peter Kreiseder aus Lamprechtshausen: „Wenn das wirklich in Kraft tritt, ist das ein großes Problem, mein Betrieb und die gesamte Vermarktung ist auf Freilandhaltung eingestellt. Wir hoffen noch immer, dass es einen Aufschub geben wird.“

In den Salzburger Betrieben gibt es mehr als 30.000 Legehennen. Sie legen pro Jahr rund zehn Millionen Eier. Derzeit laufen intensive Verhandlungen - die Bauern hoffen, dass die Frist ausgedehnt wird. Mittwochnachmittag treffen die Experten im Landwirtschaftsministerium in Wien zusammen, um das weitere Vorgehen zu beraten.

Link: