Bessere Förderung für Ehrenamtler gefordert

Ehrenamtliche Rettungsorganisationen, Sport- und Sozialvereine müssten von der Politik stärker unterstützt werden. Das fordern die NEOS im Gemeinderat der Landeshauptstadt. Sie wollen Mittwoch dazu einen Antrag einbringen.

Am Mittwoch diskutiert der Salzburger Gemeinderat über Ehrenamtler und Freiwillige, die dem Gemeinwohl dienen. In Salzburg existiere „ein reichhaltiger Mikrokosmos“ von ehrenamtlichen Vereinen, sagt NEOS-Klubchef Sebastian Huber. Die Freiwilligenarbeit werde aber noch immer von der Politik zu wenig unterstützt. Das betreffe neben der Weiterbildung von Mitarbeitern auch die Öffentlichkeitsarbeit.

Gemeinsame Plattform im Web

Die NEOS fordern nun die Schaffung einer eigenen Plattform im Internet, mit der die Stadtpolitik die Salzburger Rettungsorganisationen, Kultur-, Sport- und Sozialvereine unterstützen solle. Huber: „Das wäre ein erster Schritt.“

Vereine und Ehrenamtler könnten über eine solche Plattform ihre Mitglieder betreuen und potenziellen Nachwuchs ansprechen und über die Arbeit von Freiwilligen informieren. Huber sieht das Informationszentrum der Stadt Salzburg als geeignete Koordinationsstelle.

„Mehr Geld für Weiterbildung“

Parallel zur Online-Plattform sollten die Vereine künftig Zuschüsse erhalten, um ihre Mitarbeiter noch besser weiterbilden zu können. Das sei für ehrenamtliche Rettungs- und Einsatzorganisationen besonders wichtig, für die Freiwilligen des Roten Kreuzes, Bergrettung, Wasserrettung, Höhlenrettung und Freiwillige Feuerwehr. NEOS fordern zudem, dass auch Sportvereine in der Fortbildung besser unterstützt werden. Huber will, dass die Stadtpolitik ihre Ersparnisse dafür anzapft: „Am Geld kann es nicht scheitern. Immerhin sind der Stadt 40 Millionen Euro im Rechnungsabschluss von 2015 übriggeblieben.“

„Steuerzuckerl“ für Ehrenamtler?

Auf Bundesebene fordern die NEOS für alle Freiwilligen in Österreich einen ‚Sozialzeitausweis‘ - ähnlich wie es ihn in der Schweiz schon lange gibt. Damit könnten Ehrenamtliche ihre Tätigkeiten für das Gemeinwohl jederzeit nachweisen.

Es gibt - unabhängig von dem aktuellen Vorstoß der NEOS - in europäischen Ländern schon seit langem verschiedene Initiativen. Sie fordern beispielsweise auch steuerliche, sozialversicherungs- und pensionsrechtliche Vergünstigungen für Ehrenamtler; besonders für Einsatzkräfte von Rettungsorganisationen und Freiwilligen Feuerwehren. Diese könnten private Aufwendungen und Ausgaben für gemeinnützige Freiwilligenarbeit noch immer nicht von der Steuer absetzen, wird in Österreich kritisiert.

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