Jubel bei Grünen, Ernüchterung bei FPÖ
Bei der grünen Wahlfeier im Schnaitl Pub in der Salzburger Altstadt war die Stimmung nach dem Van-der-Bellen-Sieg ausgelassen, die Freude groß. Die grüne Landesparteichefin Astrid Rössler war zufrieden: „Für mich ist das ein Signal, dass die Menschen in Wahrheit eine Sehnsucht nach Zusammenarbeit haben und das Gemeinsame über das Trennende stellen wollen.“
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Das grüne Gewerkschaftsurgestein Robert Müllner war stolz auf die Österreicherinnen und Österreicher: „Österreich war einmal ein Land, wo sich die Welt getroffen hat, um zu vermitteln. Das kann man mit Van der Bellen - mit dem Hofer nicht. Ich habe an die Intelligenz der Österreich geglaubt.“
FPÖ: „Trotz allem sensationelles Ergebnis“
Ganz anders die Stimmung bei den Freiheitlichen: Im der Landesparteizentrale am Ginzkeyplatz in der Stadt Salzburg drängte man rasch zum Aufbruch. Zum Feiern war niemandem zumute - auch nicht Landesparteichefin Marlene Svazek: „Ich glaube, man muss schon auch sagen, dass das Ergebnis trotz allem, trotzdem es nicht gereicht hat, wieder ein sensationelles Ergebnis für den Norbert Hofer war. Er ist fast stärker als beim ersten Durchgang einer Mauer in dieser Republik gegenübergestanden - und hat trotzdem wieder so ein gutes Ergebnis eingefahren.“
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Bei der FPÖ hofft man jetzt auf die nächsten Wahlen - aufbauend auf Hofers Ergebnis.
Schwarz und Rot gratulierten Van der Bellen
Landeshauptmann und ÖVP-Chef Wilfried Haslauer gratulierte Van der Bellen am Sonntag per Aussendung: „Alexander Van der Bellen wird als demokratisch gewählter Bundespräsident in Salzburg jenes offene und respektvolle Willkommen genießen wie jeder Bundespräsident vor ihm. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit und gehe davon aus, dass die Amtsführung parteipolitisch unabhängig und neutral angelegt wird“, wurde Haslauer zitiert.
Und auch SPÖ-Chef Walter Steidl zeigte sich erleichtert über den Sieg Van der Bellens: „Vor allem bin ich dankbar dafür, dass die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher die Meinung teilt, dass wir Sorgen mit Solidarität und Gerechtigkeit begegnen müssen. Alleine sie sind der Schlüssel zu Wohlstand.“
Links:
- Bundesweite Wählerstromanalyse (news.ORF.at)
- Gemeinden wählen deutlich weniger stark blau (salzburg.ORF.at; 5.12.2016)
- „Rot-weiß-rotes Signal der Hoffnung“ (news.ORF.at; 4.12.2016)
- Hochrechnung und Ergebnisse der Wahl (news.ORF.at)