Hofburg: Hofer in Salzburg klar vorne
APA/Robert Jäger
Sonntag um 17.31 Uhr waren alle 119 Salzburger Gemeinden inklusive der Landeshauptstadt ausgezählt: Für den blauen Kandidaten Hofer haben in den Wahllokalen 128.592 Salzburger gestimmt, 104.897 für den grünen Kandidaten Van der Bellen.
Das ist laut Landeswahlbehörde das nun vorhandene „nicht amtliche Ergebnis“ - ohne Auszählung der Salzburger Wahlkarten. Diese dauert noch bis Montagnachmittag. Erst dann liegt ein amtliches Endergebnis vor. Bis dahin sind Wählerschaften und Akteure der politischen Szenen auch in Salzburg noch sehr gespannt.
92 Prozent der Gemeinden mit Hofer-Mehrheit
FPÖ-Kandidat Norbert Hofer hat Mehrheiten in 109 der 119 Salzburger Gemeinden errungen.
Hier finden Sie die genauen Ergebnisse aus den 119 Salzburger Gemeinden
Die auf der Karte dunkelblauen Kommunen brachten ihm besonders viel Zustimmung: Muhr (87,2 Prozent), Tweng (84,1), Zederhaus (77,9), Ramingstein (77,7), Hüttau (77,5), Thomatal (76,9), St. Koloman (76), Filzmoos (74,7), Viehhofen (72,6), Wald im Pinzgau (73,2) ...
Land Salzburg
Zehn Kommunen für Van der Bellen
In der Stadt Salzburg erreichte Grünkandidat Alexander Van der Bellen mit 56 Prozent die deutlichste Mehrheit. Daneben gibt es weitere neue Kommunen, wo er eine Mehrheit hat: Mattsee (54,2), Anif (54 Prozent), Elsbethen (53 Prozent), Oberalm (52,6 Prozent), Leogang (52,5), Elixhausen (51,8), Strobl (50,2), Koppl (50,1) und Bergheim.
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Hochspannung und großes Interesse
ORF-Redakteur Karl Kern hat sich am Wahltag in Salzburger Landesteilen und bei FPÖ und Grünen umgesehen.
In der Stadt Salzburg zeichnete sich Sonntagmittag eine höhere Wahlbeteiligung als beim ersten Wahlgang ab. Bei einem Rundruf durch mehrere Wahllokale um elf Uhr hätten bisher um 24 Prozent mehr Wähler wie am 24. April ihre Stimme abgegeben, sagte Amtsleiter Franz Schefbaumer.
Debatte: Wie gespalten ist Österreich?
Gleichzeitig seien auch rund 4.000 Wahlkarten mehr als beim ersten Urnengang ausgegeben worden. Beim Gang zur Wahlurne am Vormittag herrschten in Salzburg frühsommerliche Temperaturen und strahlender Sonnenschein.
Beide Kandidaten bundesweit gleichauf
Knapper könnte das Rennen um das Amt des Bundespräsidenten nicht ausfallen: Erst die Auszählung der Wahlkarten am Montag wird die Entscheidung bringen, wer in die Hofburg einzieht. Laut SORA-Hochrechnung für den ORF erreichen sowohl FPÖ-Kandidat Norbert Hofer als auch der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen genau 50 Prozent. Mit einem Überhang von gerade 3.000 Stimmen hat Van der Bellen die Nase hauchdünn vorn. Allerdings: Wie sich die Wahlkartenwähler tatsächlich entschieden haben, kann nur geschätzt werden - mehr dazu in news.ORF.at
Sehr starke Polarisierung der Bevölkerung
Noch nie hat eine Hofburg-Wahl dermaßen polarisiert wie das Rennen zwischen FPÖ-Kandidat Norbert Hofer und dem von den Grünen unterstützten Alexander Van der Bellen. Wie stark Österreichs Wählerschaft tatsächlich geteilt ist, machte dann der Wahlabend deutlich. Die beiden Kandidaten lagen vor Auszählung der Wahlkarten so eng beieinander, dass erst die Wahlkarten einen Sieger bringen werden. Bruchlinien dieser Wahl lassen sich freilich bereits jetzt nachzeichnen. Und manch eine verläuft tatsächlich quer durch das Land - mehr dazu in news.ORF.at
Was tat sich bundesweit noch?
Der Wahltag im bundesweiten Überblick - mehr dazu in ORF.at/wahl
Wahlberichterstattung:
Gerald Lehner, salzburg.ORF.at
Links:
- Hofburg-Stichwahl: Rekord bei Wahlkarten (salzburg.ORF.at; 21.5.2016)
- Hofburg-Wahl: Hofer deklassiert Konkurrenz (salzburg.ORF.at; 24.4.2016)