Weißbach: 7,6 Mio. Euro für Hochwasserschutz
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Durch den Hochwasserschutz sollen sich große Schäden wie im Juni 2013 nie mehr wiederholen: Damals waren 86 Häuser in dem 430-Einwohner-Ort betroffen. Wichtigster Teil des Schutzbaus ist die Verlegung des im Normalfall harmlos wirkenden Weißbaches aus dem Ortskern. Der Bach erhält ein neues Bett und auch mehr Platz.
„Wir haben da sehr viele Varianten durchgesprochen und durchprobiert, weil die Verlegung natürlich ein Riesenaufwand ist und ein Rieseneinschnitt für die betroffenen Grundeigentümer“, sagt Bürgermeister Josef Hohenwarter (ÖVP). „Aber schlussendlich ist man draufgekommen, dass es nicht anders geht und man es so machen muss.“
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Projektleiter Andreas Sendlhofer betont, dass der Weißbach ein Wildbach ist, der aufwändig verbaut werden muss: „Aber wir schauen, dass wir in die Breite gehen und mit flachen Ufern auch für die Bevölkerung und das Ortsbild etwas Gutes machen.“
Saalach wird breiter
Auch die Saalach wird aufgeweitet: Als zweiter Teil des Hochwasserschutzes für Weißbach erhält sie auf 15 Kilometern Länge mehr Platz für ihr Flussbett. Das sei Teil eines Gesamtkonzepts, die Saalach auf ihrer gesamten Länge hochwassersicherer zu machen, betont der zuständige Landerat Josef Schwaiger (ÖVP).
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„Das ist eine Investition in die Zukunft“, so Schwaiger. „Denn wir sehen, dass sehr große Niederschlagsmengen in immer kürzeren Zeiteinheiten kommen und dass der technische Verbau wie er früher war überhaupt nicht mehr ausreichen wird. Da würden die begleitenden Mauern und Dämme so hoch, dass man das Land endgültig verschandeln würde. Das wollen wir nicht.“
Hochwasserschutz für Weißbach bei Lofer
Das größte Hochwasserschutzprojekt 2016 wird im kleinen Weißbach bei Lofer gebaut - um den Ort überschwemmungssicher zu machen.
Hoffnung, Bausperre zu beenden
Durch den großen Schutzbau steigt in Weißbach aber jetzt auch die Hoffnung, endlich aus der Hochwassergefahrenzone zu kommen. Damit könnte die Zeit der Bausperren in der kleinen Gemeinden überwunden sein, hofft Bürgermeister Hohenwarter: „Jetzt hoffen wir doch, zumindest in die gelbe Zone zu kommen, damit eine Entwicklung möglich ist.“ Der Bürgermeister will Bauland widmen können und ein Bauland-Entwicklungskonzept erstellen.
Die 7,6 Millionen Euro für das Hochwasserschutzprojekt kommen zum Großteil vom Bund: Er zahlt 5,8 Millionen. Das Land Salzburg steuert 800.000 Euro bei. Und das kleine Weißbach trägt eine Million Euro - in Form eines Kredits über mehrere Jahrzehnte.
Link:
- Baubeginn für Hochwasserschutz an der Saalach (salzburg.ORF.at; 20.12.2015)