SPÖ: „SALK gaben zu viel für Reinigung aus“

Die Salzburger Landeskliniken sollen in den vergangenen Jahren mehr als Million Euro zuviel für Reinigung ausgegeben haben. Das kritisiert jetzt die SPÖ. Die Sozialdemokraten berufen sich dabei auf interne Unterlagen.

Demnach wurde eine externe Firma für die Reinigung von Räumen bezahlt, die in Wirklichkeit von Landeskliniken-Mitarbeitern geputzt wurden. Es geht um den Zeitraum von Jahresbeginn 2012 bis August 2015: In diesen rund dreieinhalb Jahren sollen die Landeskliniken insgesamt 1,2 Millionen Euro zuviel an eine externe Reinigungsfirma bezahlt haben. Das belegen interne Unterlagen, die dem Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl zugespielt wurden. „Demnach verrechnete die Firma Reinigungskosten für Räume, die von Mitarbeitern der Landeskliniken gereinigt wurde, noch einmal, oder es wurden zu viel Quadratmeter verrechnet“, sagt Steidl.

„Übers meiste wurde ‚Schwamm drüber‘ vereinbart“

Ein Bespiel sei das Geratriehaus in der Christian-Doppler-Klinik, wo in den letzten Jahren fast 350.000 Euro auf diese Weise zuviel bezahlt worden seien, ergänzt Steidl. Heuer im Sommer habe dann die Klinikführung mit der externen Reinigungsfirma vereinbart, dass die Firma für heuer rund 80.000 Euro zurückzahlt. Für die Jahre dafür habe man sich offensichtlich auf ein „Schwamm drüber“ geeinigt, kritisiert Steidl. „Es wurde offenbar vereinbart, dass diese Differenzen von beiden Seiten nicht mehr aufgerollt werden.“

SALK: „Fehler inzwischen korrigiert“

Die Landeskliniken sagen zu diesen Vorwürfen, dass man heuer Fehler in den Raumbüchern bemerkt habe. In diesen Büchern ist festgeschrieben, welche Räume wie oft von der Firma gereinigt werden und wieviel sie dafür verrechnen darf. Diese Raumbücher seien jetzt überarbeitet und korrigiert worden. Deshalb habe es auch den neuen Vertrag im Sommer gegeben.