Neues Bussystem in Wals-Siezenheim

Die Gemeinde Wals-Siezenheim (Flachgau) stellt ihr örtliches Bussystem auf völlig neue Beine. Seit Montag werden zwei große Linienbusse für den Ortsverkehr durch vier Ruftaxibusse ersetzt.

Statt eines strikten Fahrplanes gelten nun flexible Fahrzeiten, die sich nach den Bedürfnissen der Fahrgäste richten. Die beiden Großbusse waren in den vergangenen Jahren oft ohne Fahrgäste unterwegs und haben für viel Unmut unter der Bevölkerung gesorgt.

Die Linie 31 von Siezenheim über Wals nach Himmelreich und die Linie 32 nach Grünau und Walserberg werden in Wals-Siezenheim seit mehr als zehn Jahre verächtlich auch Geisterbusse genannt. Dass die Riesenbusse ohne Fahrgäste dann noch durch die engen Dorfstraßen müssen und den Verkehr aufhalten, habe zusätzlich für Unmut gesorgt, schildert Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP). „So haben uns diese Busse eigentlich eher Probleme gemacht als sie uns geholfen haben.“

Ruftaxisystem mit kleineren, flexibleren Bussen

Auch auf hartnäckiges Drängen bei den Busbetreibern wurden keine kleineren, flexibleren Busse eingesetzt. Jetzt ist es der Gemeinde zu bunt geworden und sie hat die Verträge mit Post und Albus gekündigt und sich mit der Funktaxivereinigung 81 11 auf das neue Ruftaxi-System geeinigt, bestätigt Bürgermeister Maislinger.

„Man telefoniert mit dem Buslenker persönlich und spätestens eine halbe Stunde danach ist der Abholzeitpunkt fixiert. Der Fahrgast wird dann abgeholt und an das gewünschte Ziel gebracht, zum Beispiel zu den Endstationen der Stadtbusse oder zu einem anderen beliebigen Ort in der Gemeinde.“

Neues System um 200.000 Euro pro Jahr günstiger

„WalSieBus“ heißt der neue Öffiverkehr in Wals-Siezenheim und er ist mit jährlichen Kosten von 450.000 Euro um 200.000 Euro im Jahr günstiger als die alten Linienbusse. Eine Fahrkarte kostet einen Euro, zudem ist die Jahreskarte des Verkehrsverbundes gültig.

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