Dritte Salzburger Lastenrad-Parade

Etwa drei dutzend Radfahrer warben mit Lastenfahrrädern und Radanhängern Samstagmittag für umweltfreundliche Transportmöglichkeiten. Bei der dritten Lastenrad-Parade wurden sogar Waschmaschinen mit dem Rad transportiert.

Während in den Städten Hollands und Dänemarks Transporträder bereits ein alltäglicher Anblick sind, fristen sie laut den Initiatoren der Aktion hierzulande ein Dasein als „exotische Randerscheinung“.

Salzburger radeln mit Radanhängern und Lastenrädern durch die Innenstadt

APA/WWW.FAIRKEHR.NET

„Wir wollen die Vielfalt demonstrieren, die mittlerweile am Markt für Lastenfahrräder und Radanhänger vorherrscht“, sagt Lukas Uitz

„Wer Transporte mit dem Fahrrad bewältigen kann, macht sich auch unabhängiger vom Auto“, sagt Lukas Uitz vom Verein Fairkehr. Frachten von bis zu 100 Kilo seien für die meisten Lastenräder kein Problem, einzelne Modelle würden sogar mehr schaffen.

Uitz: Bessere Ankaufsförderung notwendig

Uitz fordert eine bessere Förderung im Bundesland beim Ankauf. Zwar schossen die Region „Salzburger Seenland“ und der Tennengau beim Erwerb eines Radanhängers oder Lastenfahrrades heuer 50 Euro - für das kommende Jahr ist derzeit aber keine Förderung von Landesseite geplant. Eine Mitfinanzierung durch die öffentlichen Hand wäre für Uitz aber höchst wünschenswert: Anhänger sind ab 100 Euro zu haben, ein Lastenrad mit Ladefläche kostet aber mindestens 1.500 Euro.

Einer Studie des EU-finanzierten Projekts „Cyclelogistics“ aus dem Jahr 2013 zufolge, könnten mehr als die Hälfte aller privaten und kommerziellen Auto-, Lkw- und Motorradfahrten im innerstädtischen Bereich mit dem Fahrrad erledigt werden. Die Folge wären nicht nur enorme Einsparungen bei Treibstoff und CO2-Ausstoß, auch Lärm- und Feinstaubbelastung könnten dramatisch reduziert werden, sagt Uitz.