EU-Parlament: Ostlastige Kandidaten

23 Salzburger stehen auf Kandidatenlisten der österreichischen Parteien für die EU-Wahl am Sonntag. Bis auf eine Frau dürfte niemand Chancen haben, tatsächlich ins Europa-Parlament einzuziehen. Insgesamt sind die Listen der Parteien sehr ostlastig.

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ORF

Die frühere Salzburger Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP) hat von den Salzburger Kandidaten die besten Chancen auf einen Sitz im EU-Parlament. Alle anderen kandidieren auf teils aussichtslosen Plätzen.

Zentralismus und Große im Osten

Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark: Diese Bundesländer dominieren die vorderen Listenplätze der Parteien bei der EU-Wahl. Eine der wenigen Ausnahmen ist die Nummer vier der Bundes-ÖVP: Claudia Schmidt. Bei der letzten EU-Parlamentswahl hat die Volkspartei sechs Mandate geschafft. Schmidt rechnet sich daher realistische Chancen aus.

Salzburger weit hinten

Alle anderen Parteien haben ihre Salzburger Kandidaten weit hinten gereiht: SPÖ-Kandidatin Heidi Hirschbichler geht als Nummer acht der Sozialdemokraten ins Rennen, Karin Berger aus Lofer (Pinzgau) steht für die Freiheitlichen an Position sieben, der grüne Salzburger Gemeinderat Bernhard Carl auf Platz zehn.

Schwarzacherin als Spitzenfrau des BZÖ

Das BZÖ als bundesweite Liste hat allerdings sogar eine Salzburger Spitzenkandidatin - die geborene Schwarzacherin Angelika Werthmann war in den vergangenen fünf Jahren die einzige Vertreterin Salzburgs im Europaparlament. Sie kandidiert beim BZÖ heuer auf Platz eins. Das Problem: Dem vom abtrünnigen FPÖ-Chef Jörg Haider einst gegründeten BZÖ wird nun der Totalabsturz prophezeit. Der Wiedereinzug von Werthmann ins Parlament gilt daher als eher unwahrscheinlich.