Immer mehr Hilfe für Jugendliche nötig

Jeder sechste Jugendliche in Stadt und Land Salzburg ist armutsgefährdet. Und diese Jugendlichen brauchen immer intensivere Hilfe. Das zeigen die Erfahrungen der Jugendwohlfahrt, die bei der der sechsten regionalen Salzburger Armutskonferenz vorgestellt wurden.

Rund 13.000 Kinder und Jugendliche in Salzburg kennen die Auswirkungen der Armut auf sie: keine Freunde einladen können, kein Platz zum Erledigen der Hausübungen und vor allem ständige Geldnot. Von Armutsgefährdung spricht man, wenn in einem Haushalt weniger als 350 Euro pro Monat für Kinder unter 14 Jahren zur Verfügung stehen bzw. weniger als 500 Euro für Jugendliche über 14.

Die Zahl der Betroffenen hat sich in den letzten Jahren nicht erhöht, aber ihre Lage hat sich offenbar verschlechtert, sagt Robert Buggler, Sprecher der Armutskonferenz. Es gebe einige Hinweise dafür - „zum Beispiel der Bedarf an Jugendsozialarbeit, der Bedarf an Möglichkeiten, Jugendliche fremdunterzubringen, der Bedarf, wenn’s in der Familie kriselt, irgendwo ein psychologisches Angebot zu stellen - die sind alle sehr hoch“.

„Kommen nicht so ganz zu Migranten hin“

Pavo Janjic-Baumgartner, Leiter der Jugendberatungsstelle bivak mobil vom Jugendamt der Stadt Salzburg, betreut armutsgefährdete Jugendliche.

Besonders viele kommen aus Zuwandererfamilien oder sind Flüchtlinge: „Wir haben mittlerweile viel mehr Flüchtlinge als noch vor einigen Jahren“, sagt Janjic-Baumgartner. „Bei den Migranten ist es oft so, dass wir nicht ganz hinkommen, weil da auch die Kommunikation nicht so passt, weil wir emotional nicht das bieten, was die Leute gerne hätten.“ Bei der Armutsgefährdung von Jugendlichen liegt Salzburg im österreichischen Durchschnitt.

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