Versicherer machen Druck auf Flutopfer

Geld aus dem Katastrophenfonds sollte künftig nur noch erhalten, wer eine Versicherung gegen Hochwasser- bzw. Muren abgeschlossen hat. Das verlangt die Versicherungswirtschaft. Bisher bestehe kaum Anreiz, sich zu versichern.

Hochwasser-Katastrophen und Murenabgänge werden häufiger. Die Schadenssummen steigen, stellt die Versicherungsbranche fest. Hohe Schäden einerseits, relativ wenig Versicherte und geringe Prämien andererseits führen dazu, dass die Geschädigten wenig Geld erhalten. Den Großteil zahlen Bund und Länder über den Katastrophenfonds. Doch dort ist das Geld knapp.

„Jeder Bürger soll über Versicherung frei entscheiden“

Jetzt wird wieder das Modell einer Pflichtversicherung diskutiert. Die Versicherungswirtschaft weist den Vorschlag zurück. Jeder Bürger solle frei entscheiden, sagt Maximiliane Laserer von der Sparte Versicherung in der Salzburger Wirtschaftskammer. „Der Staat, der ja bis jetzt aus dem Katastrophenfonds Hochwasser-Opfer entschädigt, kann dann sagen: Lieber Bürger, Du hast ja im Zuge Deiner Versicherung diese Möglichkeit nicht wahr genommen. Daher musst Du das Risiko oder einen allfälligen Schaden auch alleine tragen. Derzeit zahlen Versicherungsnehmer doppelt - nämlich die Prämie und die Steuer, die in den Katastrophenfonds fließt. Das ist unfair“, argumentiert Laserer.

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