Pflege: Nachtdienste enorme Belastung

Die hohe psychische Belastung von Mitarbeitern im Pflegedienst war eines der Kernthemen einer am Mittwoch abgehaltenen Pflegetagung im Bildungshaus St.Virgil in Salzburg. Nachtdienste werden von Vielen als besonders strapaziös eingeschätzt.

„Wenn die Nacht zum Tag wird“ - das war eines der Themen bei der Pflegetagung in St. Virgil. Es ging dabei um die psychische Belastung von Pflegekräften in den diversen Salzburger Gesundheitseinrichtungen. Nachtdienste werden von vielen Mitarbeitern als besonders strapaziös eingeschätzt.

„Nachtdienst mit Kinderbetreuung kaum vereinbar“

Im Krankenhaus Hallein (Tennengau) sind beispielsweise 150 Pflegemitarbeiter tätig, die meisten von ihnen müssen auch immer wieder Nachtdienste absolvieren wie zum Beispiel Andrea Mann von der Intensiv-Station. „Mir persönlich geht es schlecht damit, vor allem, weil sich der Nachtdienst mit der Kinderbetreuung schwer vereinbaren lässt und das irgendwann wohl zum k.o.-Kriterium für den Beruf werden wird. Natürlich weiß man das von Anfang an, aber man unterschätzt das Ausmaß und es wird auch umso schlimmer, je länger man im Beruf arbeitet oder je älter man wird“, beklagt Andrea Mann.

Gestörter Biorhytmus, Schlafstörungen

Probleme in der Kinderbetreuung, ein gestörter Biorhythmus oder mangelnde Erholung - das sind nur einige der Auswirkungen von Nachtdiensten. Dessen ist sich auch Pflegedirektor Karl Schwaiger vom Halleiner Krankenhaus bewusst. „Wir brauchen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in der Nacht und wissen aber, dass es hier auch zu verschiedenen Belastungssyndromen kommt wie Schlafstörungen am Tag oder mangelnde Erholung. Die Belastung in der Nacht ist eine erheblich größere als bei Tag. Und man hat auch mehr Verantwortung, weil man ja als Pflegekraft für wesentlich mehr Patienten allein zuständig und verantwortlich ist“, sagt Schwaiger.

Supervision soll psychische Belastung reduzieren

Supervision ist dabei eines der Angebote an die Pflegemitarbeiter, um zumindest die psychische Belastung durch die hohe Verantwortung zu reduzieren.

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