Keuchhusten stark im Vormarsch

Keuchhustenerkrankungen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Von 2010 bis 2012 stieg in Österreich die Zahl der gemeldeten Fälle laut Landessanitätsdirektion um 40 Prozent. Von der Kinderkrankheit sind zunehmend auch Erwachsene betroffen.

Monatelange, quälende staccato-artige Hustenattacken bis zum Erbrechen: Der als Kinderkrankheit bekannte Keuchhusten breitet sich zunehmend auch bei Erwachsenen aus, sagt Landessanitätsdirektorin Heidelinde Neumann. „Im Jahr 2000 wurden uns noch 100 Fälle in ganz Österreich gemeldet. Im Jahr 2010 waren es dann schon 400 und im Jahr 2012 ist die Zahl der gemeldeten Fälle dann schließlich auf 571 gestiegen. Allein im Bundesland Salzburg hatten wir 2012 117 Fälle von Kindern und Erwachsenen.“

„Mangelnder Impfschutz ein Hauptgrund“

Ein Hauptgrund für die Zunahme von Keuchhusten sei mangelnder Impfschutz, sagen Experten. Angesteckt von Erwachsenen, steigen auch bei Säuglingen die Erkrankungsfälle an, beobachtet der Halleiner Kinder- und Jugendarzt Ernst Wenger. „Vor allem ganz kleine Säuglinge sind von teils schwerem Keuchhusten geplagt. Die Kolleginnen und Kollegen stellen wirklich eine starke Zunahme fest.“

Oft mit chronischer Bronchitis verwechselt

Bei Erwachsenen werde Keuchhusten bzw. Pertussis, wie der medizinische Fachausdruck dafür lautet, oft mit einer chronischer Bronchitis verwechselt, ergänzt der Mediziner.

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