Zuchtverband: „Weiter Förderung für Pinzgauer“

Es werde für Bauern auch in Zukunft noch Fördergelder zur Erhaltung der bedrohten Pinzgauer Rinderrasse geben. Das Zuchtprogramm bleibe bestehen und werde möglicherweise noch ausgebaut, versichert der Zuchtverband für Pinzgauer Rinder in Maishofen.

Fachleute befürchteten in den letzten Wochen und Monaten, ab dem Jahr 2014 könnten die Fördergelder für Pinzgauer Kühe komplett versiegen.

Pinzgauer Rind auf der Alm

ARGE Pinzgauer Rinderzuchtverbände

Pinzgauer passen nicht in den EU-Trend

Dumpingpreise und Massenware bei Fleisch und Milch statt hoher Qualität: Das ist der Trend in der EU, kritisieren Experten. Fleckvieh passt da besser hinein als Pinzgauer Kühe. Starker Widerstand gegen diese Entwicklung regt sich allerdings auch in Deutschland, wo es noch weitere bedrohte Rinderrassen mit hoher Qualität gibt. Christian Dullnig vom österreichischen Verband der Züchter von Pinzgauer Rindern in Maishofen (Pinzgau) betont, auch bei uns werde sicher nicht aufgegeben.

„Künftig eher mehr Förderung als weniger“

„Auch in Österreich wird es kaum der Fall sein, dass die Förderung gesenkt wird und erst recht nicht, dass es gar keine Förderung mehr gibt. Eher ist an eine Erhöhung zu denken. Für die Kleineren und Schwächeren muss man immer kämpfen und das werden auch wir tun“, versichert Dullnig.

Milchquoten fallen - gefragt sind daher Rekordkühe

In der EU fallen demnächst die Milchquoten für Bauern. Deshalb seien bald wieder Rekordkühe modern, befürchten Experten. Es geht dabei um Tiere, die pro Rind und Jahr 10.000 Liter Milch und mehr geben - allerdings nur mit Kraftfutter aus Übersee. Mit sozial verträglicher Berglandwirtschaft sei das nicht vereinbar, betont Experte Christian Dullnig vom Pinzgauer Zuchtverband. „Wir wollen ja das Futter verwerten, das in unserem Alm- und Grünlandgebiet vor Ort wächst.“

In Übersee ist das Pinzgauer Rind immer gefragter

Entgegen dem Trend in der EU sieht die Lage für Pinzgauer Rinder in Übersee viel besser aus. In Südafrika, Kanada und den USA werden sie nämlich immer mehr gezüchtet, insbesondere auch für Steaks. Pinzgauer Rinder haben nämlich zwischen den Muskelfasern nämlich besonderes Fett in kleinen Mengen und Tröpfchenform eingelagert. Das ergibt perfekten Geschmack und viel Saft beim Braten und Grillen.

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