Pension: Polizei-Chef Kröll zieht Bilanz
Salzburg sei jetzt sicherer als früher, sagt der gebürtige Pinzgauer Ernst Kröll zum Abschied. Kollegen, Familie, Freunde und einige Politiker sind Freitag im Landespolizeikommando zusammengekommen, um Kröll zu verabschieden.
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Sein allerletzter Arbeitstag ist Freitag in einer Woche. Der ehemalige Spitzensportler, Skispringer und Skilangläufer Kröll blickt nun zurück auf eine halbe Ewigkeit bei der Polizei.
„Salzburg so sicher wie früher“
17 Jahre lang war er selber Chef in Salzburg - und im Rückblick sei er zufrieden, sagt Kröll: „Salzburg war immer sicher. Es kommen immer wieder neue Herausforderungen - auch bei der Kriminalität im Internet. Dennoch ist Salzburg mindestens so sicher wie früher, wenn nicht sicherer.“
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Statt drei nur noch ein Chef
Kröll - der bei Beobachtern als SPÖ-nahe gilt - geht nun in unruhigen Zeiten: Die Polizei wird reformiert. Künftig wird es pro Bundesland nur noch einen Chef geben - statt bisher drei Behörden mit drei Leitern. Das sei ein Erfolg, sagt Kröll: „Ich bin ein Verfechter dieser Reform, und wir werden dann die modernste Polizei der Welt sein.“
Kritik an Methoden von Medien
In Krölls Dienstzeit gab es viele große Kriminalfälle. Doch manche seien nur groß gemacht worden, von den Medien, kritisiert der scheidende Kommandant: „Wenn aus Kriminalfällen - die wir klären oder verhindern wollen - dann Dramen gemacht werden, dann wird das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung mit beeinflusst.“
Im Ruhestand wird der weiterhin begeisterte (Berg)Sportler Ernst Kröll in Saalfelden leben, seinem Geburtsort und seiner ursprünglichen Heimat.
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ÖVP-Mann dürfte es werden
Künftig wird es nach der Personalreform des Innenministeriums nur noch einen Landespolizeidirektor in Salzburg geben, den „starken Mann“ der Exekutive. Dieser wird kommende Woche vorgestellt.
Die meisten Beobachter und Insider gehen davon aus, dass Franz Ruf den Job bekommt. Der Mann mit ÖVP-Nähe ist schon jetzt Sicherheitsdirektor.
Link:
Polizeireform: Franz Ruf großer Favorit (salzburg.ORF.at; 04.04.2012)