Demo fordert Bleiberecht für Flüchtlinge

Mit einem „Umbrella March“ - also Schirmmarsch - haben rund 160 Demonstranten ein umfangreicheres Bleiberecht für Flüchtlinge in Österreich gefordert. Asylwerber, die eine Ausbildung machen, oder ein nützliche Ausbildung absolviert haben, sollen bleiben dürfen.

Die Konflikte sind bekannt, aber nicht gelöst: Zu lange Asylverfahren bis zu acht Jahren. In dieser Zeit werden vor allem Flüchtlingskinder zu Österreichern, so die Menschenrechtler.

Der "Umbrella March" - Demo mit Schirmen für das Bleiberecht für Asylwerber

ORF

Asylantrag nach Jahren abgelehnt

Rund 160 Menschen starteten deshalb Mittwochmittag die Demonstration auf dem Mirabellplatz in der Stadt Salzburg. Sie hatten auch einen konkreten Fall, den sie kritisierten: Denn der Asylantrag einer armenischen Familie, die vor sechs Jahren vor dem Krieg nach Österreich floh, wurde jetzt abgelehnt. Im Sommer ist mit einer Abschiebung zu rechnen.

Die Mutter ist eine Lehrerin, die Armenisch unterrichten könnte, was vor allem an der Pädagogischen Hochschule gebraucht würde. Der 18-jährige Sohn der Familie wird als „hochtalentiert“ beschrieben und steht vor der Matura. Er könne mittlerweile besser Deutsch als Armenisch, sei nach sechs Jahren bestens integriert - und dennoch droht seine Abschiebung.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Gut Ausgebildete wichtig

Deshalb fordern die Demo-Organisatoren, dass Asylwerber, die eine Ausbildung machen, in Österreich bleiben dürfen. Denn Österreich brauche gut ausgebildete Menschen - darin sind sich Politik und Wirtschaft ja einig.

Diese Forderung nach einem Bleiberecht für Asylwerber mit nützlicher Ausbildung trugen die Demonstranten zur Landesregierung im Chiemseehof - dabei sind doch Bundesregierung und Parlament in Wien dafür zuständig.

Link: