Zell will unbelehrbare Variantenfahrer anzeigen
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Hohe Zäune am Pistenrand, Warntafeln oder zweisprachige Lawinen-Warnhinweise über die Video-Schirme des Seilbahn - all das habe bisher wenig Wirkung gezeigt.
Viele Skifahrer würden Hinweise auf die Lawinengefahr einfach ignorieren, sagt Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahnen AG in Zell am See.
„Harte Strafen wegen großer Ignoranz“
Die Seilbahngesellschaft sehe sich deshalb gezwungen, eine schärfere Vorgangsweise einzuschlagen, betont Egger: „Es ist mir jetzt wieder passiert, dass ich gesehen habe, dass Zäune niedergetreten werden, die Leute fahren drüber und scheren sich nicht drum, was dann passieren kann.“
Die Schmittenhöhebahnen hätten bisher versucht, Strafen wie zum Beispiel Liftkartenentzug für solche unbelehrbare Wintersportler zu vermeiden, sagt Egger - aber: „wir denken schon ganz konkret auch daran, dass es vielleicht wirklich notwendig ist, hier zu drastischeren Strafen zu greifen, weil die Ignoranz so groß ist - auch Anzeigen bei der Polizei.“
ORF
Lawinenwarndienst setzt auf soziale Netze
Parallel will Norbert Altenhofer vom Lawinenwarndienst des Landes die junge und risikofreudige Skifahrer und Snowboarder über die Gefahren im freien Gelände aufklären und dazu neue Informationswege nutzen: „Wir werden den Weg über Soziale Netze mit Facebook und Twitter in den nächsten Tagen aktivieren. Wir wünschen, dass wir hier eine Zielgruppe bekommen, die wir bis dato nicht erreicht haben.“
Zunächst soll es das Angebot auf Deutsch geben - aber der nächsten Saison dann auch auf Englisch. Zusätzlich plant der Lawinenwarndienst des Landes auch Apps für Smartphones mit aktuellen Informationen über die Lawinengefahr - deutscher und englischer Sprache.
Links:
- Lawinen: Neue Tourismuskonzepte gefordert (salzburg.ORF.at; 21.02.2012)
- Lawinen: Werbung für Skigebiete „überdenken“ (salzburg.ORF.at, 20.2.2012)
- Lawinen: Auch Bergführer kritisieren Touristiker (salzburg.ORF.at; 20.02.2012)
- Tourismus: Bergretter vermissen Lawinen-Infos (salzburg.ORF.at, 19.2.2012)