Strengere Gesetze zu Feuerwerkskörpern?
Laut Zahlen des SPÖ-Nationalratsabgeordneten Johann Maier ging die Zahl der Unfälle mit Feuerwerkskörpern in Salzburg zwar zurück, in vielen anderen Bundesländern ist die Zahl der Zwischenfälle hingegen stark gestiegen. Österreichweit verdoppelte sich die Zahl der Sachschäden durch Silvesterknaller im vergangenen Jahr auf 290 Fälle.
Wild&Team
Der Salzburger SPÖ-Nationalratsabgeordnete und Konsumentensprecher Johann Maier schildert: „Es sind Wohnungen ausgebrannt und Autos schwer beschädigt worden. Kurz nach Silvester wurden in Tirol Telefonhäuschen in die Luft gesprengt mit Böllern oder zusammengebundenen Schweizer Krachern.“ Maier fordert nun eine neuerliche Novelle des Pyrotechnikgesetzes.
Maier fordert Wiedereinführung des Mindestalters 18
Genau dieses Gesetz wurde vor einem Jahr überarbeitet. Seitdem sind die bekannten Schweizer Kracher für alle über 16 Jahre erlaubt. Zuvor lag das Mindestalter bei 18 Jahren und das soll wieder eingeführt werden, fordert Maier, „weil gerade auch im letzten Jahr viele Unfälle in Österreich durch Schweizer Kracher ausgelöst worden sind.“
Maier räumt zwar ein, dass viele Jugendlichen die Schweizer Kracher ohnehin von den Erwachsenen bekommen würden, aber dies sei kein Grund, die Gesetze aufzuweichen. Außerdem soll die Sprengstoffmenge in allen Krachern reduziert werden, um Verletzungen zu vermeiden, so Maier. Der Nationalratsabgeordnete will auch über ein komplettes Verbot von Privatfeuerwerken diskutieren.
Maier: Raketen belasten Umwelt und Gesundheit
Er wies auch darauf hin, dass Feuerwerkskörper die Umwelt massiv schädigen würden. Als Beispiel nannte er den Neujahrstag 2011 in Graz. Dort wurde laut seinen Angaben eine Feinstaubbelastung von 193 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen, der Grenzwert 50 wurde also fast um 300 Prozent überschritten. Außerdem ist Maier zufolge in jeder fünften Rakete das europaweit verbotene, krebserregende Hexachlorbenzol enthalten.
Link:
- Salzburger Polizei gibt Pyrotechniktipps (salzburg.ORF.at)
- Feuerwerke am Boden im Trend (oesterreich.ORF.at)