Die Rückkehr der Blattbegonie

Kaiser Franz Josef liebte sie. Zumindest seine Gärtner, denn noch heute findet man in den Gewächshäusern der Reservegärten von Schloß Schönbrunn eine große Sammlung an Blattbegonien, auch Königsbegonien genannt.

Früher fand man diese Blattschmuckpflanze an jedem Wohnzimmerfenster, dann war sie aber plötzlich „out“. Nur einige Liebhaber kultivierten sie auf der Fensterbank, vermehrten sie durch Stecklinge und verschenkten sie weiter.

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„Salzburg heute“, 23.3.2017

Bis sie plötzlich von einigen Wohndesignern wiederentdeckt wurde. Jetzt ist sie allgegenwärtig, die gute alte Blattbegonie. Man nennt sie auch Begonie rex oder Königsbegonie.

Grün-silberne Blattbegonie

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Blatt- oder Rexbegonie

Blatt- oder Rexbegonie

Markenzeichen dieser Begonie sind nicht die Blüten, sondern die wunderschön geformten und auffällig gefärbten Blätter. Es gibt aber auch Arten, die große und kleine farbenprächtige Blüten aufweisen, dominierend sind diese aber nicht.

Im Großen und Ganzen gehören fast alle Arten zu den genügsamen Zimmerpflanzen. Die Blattbegonien geben dem Zimmer einen schönen Blickpunkt. Idealer Platz für diese Wiederentdeckung sind Ost- oder Nordfenster, denn direkte Sonne mag die Begonie nicht.

Man sollte Pflanzen mit verschiedenen Farben, Blättern und Formen auswählen. Jeder Besucher wird die kleine Sammlung dann bewundern.

Rote Blattbegonie

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Rote Blattbegonie

Nicht für die Ewigkeit

Eines sollte dem Bewunderer aber von Beginn an klar sein - diese Pflanzen sind nicht für die Ewigkeit. Immer wieder sollte man sie durch Stecklinge verjüngen. Das funktioniert eigentlich ganz leicht, denn es gibt es zwei Methoden.

Verjüngung durch Stecklinge

Man nimmt ein Blatt, das unbeschädigt und vollkommen gesund ist und durchtrennt die Hauptnerven an der Blattunterseite an mehreren Stellen. Eine Rasierklinge eignet sich dafür besonders gut.

Begonienblatt mit Steinen

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Begonienblatt, mit Steinen beschwert

Dann das Blatt mit der Unterseite nach oben auf ein Gemisch aus Torf und Sand legen. Mit einigen Steinchen das Blatt beschweren und das Gefäß mit Folie abdecken. Nach einigen Wochen bilden sich dann an den Einschnitten neue Pflanzen.

Die zweite Möglichkeit ist, schmale Dreiecke aus dem Blatt schneiden und diese dann mit dem Stielansatz in das Torf-Sand-Gemisch stecken. An diesem Ansatz bilden sich dann ebenfalls neue Pflanzen.

Raumtemperatur ideal

Im warmen Zimmer gedeihen Blattbegonien vorzüglich. Tagsüber ist die normale Zimmertemperatur ideal. Nachts sollte die Temperatur zwischen 16 und 20 Grad liegen. Der beste Platz für diese Pflanze ist abseits der Sonne, dennoch muss die Begonie ausreichend Licht bekommen.

Ausreichend Wasser

Außer Wärme und feuchter Luft sind für die Begonie in der Wachstumszeit reichliche Wassergaben notwendig. Es sollte so gegossen werden, dass das Wasser unten aus dem Topf läuft. Nach einer halben Stunde muss das Wasser aus dem Untersatz ausgeleert werden. Wichtig ist, dass zum Gießen stets lauwarmes und weiches Wasser genommen wird.

Düngen und keine Zugluft

Düngezeit ist von März bis Ende August, umgetopft wird im Frühjahr. In den nächsten Wochen heißt es dann aufpassen, dass sich die Pflanze nicht „verkühlt“: 15 und 18 Grad sind ideal, kalte Zugluft über längere Zeit und eine sehr trockene Luft behagen der Königsbegonie ganz und gar nicht.

Mehltau, Grauschimmel, Läuse

Schädlinge und Krankheiten sind nicht das große Problem, wenn der Standort passt. Ansonsten kann es zu Mehltau oder Grauschimmel kommen. Schmier- und Wolläuse treten da und dort auf, ebenso Blattläuse.

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Blattbegonie, auch Rexbegonien genannt

Begonien sollten in flache Töpfe gepflanzt werden, denn die Begonienwurzeln gehen in die Breite und nicht in die Tiefe.

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