Handels-KV: Proteste für 8. Dezember geplant

Die vierte Runde der Verhandlungen über neue Kollektivverträge im Handel ist in der Nacht auf Donnerstag ergebnislos abgebrochen worden. Die Gewerkschaft bereitet erste Proteste vor - am 8. Dezember, einem der stärksten Handelstage.

Für die rund 40.000 Handelsangestellten in Salzburg heißt es weiter warten, wie die Lohnerhöhung für kommendes Jahr ausfällt. Die Arbeitnehmer fordern mindestens drei Prozent, die Arbeitgeber boten bisher nur etwas mehr als zwei Prozent.

Betriebsversammlungen in der Weihnachtszeit

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten Gerald Forcher sagte, dass man jetzt eine Eskalationsstufe habe: „Wir beginnen mit Aktionen im Öffentlichen Bereich, setzen die in Betrieben mit Versammlungen während der Arbeitszeit fort - das wird für Aufregung sorgen. Wir hatten das bereits 2012, wo Betriebsversammlungen während der Weihnachtszeit auch während der Arbeitszeit stattgefunden haben. Und wir sind jederzeit in der Lage, diese gewerkschaftlichen Maßnahmen auszubauen.“

Arbeitgeber: „Handel kann sich das nicht leisten“

Bereits am kommenden Samstag, dem 8. Dezember, plane man eine öffentliche Protestkundgebung, so Forcher. Das ist einer der stärksten Handelstage nicht nur vor Weihnachten, sondern auch über das Jahr gesehen. Ab Donnerstag könnte es erste Betriebsversammlungen während der Arbeitszeit geben.

Vom Handelsobmann der Wirtschaftskammer Peter Buchmüller hieß es, man wolle sich nicht erpressen lassen. Der Handel könne sich hohe Lohnabschlüsse schlicht nicht leisten, da 38 Prozent aller Handelsbetriebe keine Gewinne erwirtschaften würden.