„Die Perser“-Aufführung, die an die Grenzen geht
Das Stück, im Jahr 480 vor Christus uraufgeführt, zeigt die Schlacht bei Salamis aus der Sicht der Perser bzw., wie der griechische Dichter Aischylos sich die Sicht der Perser vorstellte.
© Salzburger Festspiele / Bernd Uhlig
Die Perser 2018: Valery Tscheplanowa, Katja Bürkle (Chor des persischen Ältestenrates / Dareios’ Geist), Patrycia Ziolkowska (Atossa, Königsmutter)
In der stärksten Szene der Aufführung erzählen die Boten gmeinsam, wie die Perser von den Griechen in einen Hinterhalt gelockt und besiegt wurden. Die 15 Männer gehen dabei angeleint auf einer riesigen Scheibe, die sich dreht und zusätzlich auch schräg gestellt wird.
Anstrengung schafft Stimmung für Schlachtmassaker
Die körperliche Anstrengung schafft die passende Stimmung für die Schilderung des Schlachtmassakers. Die Idee von Regisseur Ulrich Rasche ist, durch ständige Bewegung die Sprache von Aischylos in die Körper der Spielenden zu bekommen. Eine zweite Scheibe ist für die Frauen reserviert - für die Mutter des Krigesverlierers Xerxes und die Vertreterinnen des persischen Ältestenrates.
© Salzburger Festspiele / Bernd Uhlig
Den Rythmus gibt eine Musikgruppe vor. Manchmal begleitet nur eine Trommel, dann bildet sich wieder ein ganz dichter musiklaischer Teppich. Rasche gibt seinem Ensemble viel Zeit, und Zeit muss sich auch das Publikum nehmen für den rund vierstündigen Abend. Doch man wird mit bei diesen „Persern“ mit einem sehr intensiven Theaterabend belohnt.
Links:
- „Die Perser“: Der Krieg und die Trance (news.ORF.at; 19.8.2018)
- Festspiel-Großsponsoren verlängern Verträge (salzburg.ORF.at; 17.8.2018)
- Festspiele: 97 Prozent Auslastung (salzburg.ORF.at; 15.8.2018)