O wie Osteopathie

Osteopathie ist eine Behandlungsmethode, die mit Hilfe spezieller manueller Techniken die Selbstheilungskräfte der Patienten aktiviert. Der Therapeut verwendet zur Erstellung der Diagnose sowie zur Behandlung meist seine Hände.

Die Osteopathie zählt zur Gruppe der manuellen Therapien. Das heißt, dass der Therapeut zur Erstellung einer Diagnose sowie zur Behandlung von Beschwerden in erster Linie seine Hände verwendet.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 27.5.2016

Im Gegensatz zu einer Massage, die vornehmlich bei lokalen Problemen zum Einsatz kommt und die mit Hilfe bestimmter Grifftechniken zum Beispiel verspannte Muskulatur lockert, stehen hinter der Osteopathie sehr ganzheitliche und zunehmend wissenschaftlich fundierte Prinzipien.

Osteopath Roland Prodinger bei der Arbeit

Bad Vigaun

Osteopath Roland Prodinger bei der Arbeit

Die wichtigsten Prinzipien

Etwa die Annahme, dass der Körper in der Lage ist, sich selbst zu heilen oder seine Gesundheit zu erhalten. Die Osteopathie unterstützt diese Fähigkeit durch eine ganzheitliche Herangehensweise. So werden alle Systeme des Organismus in Diagnose und Therapie miteinbezogen, also die Muskeln, Sehnen und Bänder, die durch eine Vielzahl von manuellen Interventionen beweglich gehalten werden können.

Aber auch die inneren Organe werden in der Osteopathie berücksichtigt, denn auch sie können Blockaden und Einschränkungen aufweisen, die den gesamten Organismus beeinträchtigen können und die man durch manuelle Techniken lösen kann. Nicht zuletzt findet auch das so genannte craniosakrale System große Beachtung, also jene Strukturen, die den Kopf mit dem Bereich des Beckens verbinden. Sie werden im Allgemeinen mit sehr sanften Techniken aktiviert.

Josef Sturm

Bad Vigaun

Josef Sturm, Leiter der Therapie

Der menschliche Körper wird also als Einheit gesehen, in der unterschiedliche Strukturen wie Gelenke und Organe durch das Nervensystem, durch verschiedene Körperflüssigkeiten und andere Komponenten verbunden sind.

Die häufigsten Indikationen

„Sowohl chronische als auch akute Schmerzen des Bewegungsapparates sprechen auf eine osteopathische Behandlung sehr gut an“, so Josef Sturm, der Leiter der Therapie im Medizinischen Zentrum von Bad Vigaun. Gemeint sind schmerzhafte Probleme wie ein Bandscheibenvorfall, Fußfehlstellungen oder ein Tennisarm.

Osteopath Roland Prodinger bei der Arbeit

Bad Vigaun

Roland Prodinger bei der Arbeit

Aber auch Kopfschmerzen, Migräne oder Tinnitus können mit Hilfe der ganzheitlichen Methode behandelt werden. „Wie oft die osteopathische Therapie zur Anwendung kommt und wie lange eine Anwendung dauert, hängt von der Art der Beschwerden ab“, ergänzt der Physiotherapeut Roland Prodinger, der die sechsjährige Osteopathie-Ausbildung absolviert hat.

Diese Ausbildung ist nur Ärzten, Physiotherapeuten und Hebammen zugänglich. Von den gesetzlichen Krankenkassen erfolgt zurzeit noch keine Rückerstattung der anfallenden Kosten, wohl aber werden sie zum Teil von den Zusatzversicherungen übernommen.

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