Käse - schließt nicht nur den Magen

Käse ist ein festes Milcherzeugnis und ein besonders im westlichen Kulturkreis verbreitetes Grundnahrungsmittel.

Sendungshinweis

„Ihr Nachmittag“, Aufgetischt, 1.3.2015

Am Käse erfreuen sich die Menschen seit der Jungsteinzeit, als sie von Jägern und Sammlern zu sesshaften Bauern wurden.

Käse als Delikatesse

In der Antike wurde der Käse als wahre Delikatesse geschätzt und war eine begehrte Handelsware, auch der griechische Dichter Homer beschrieb in der Odyssee die „kräftigende Wirkung des Käsegenusses“.

Mit Hilfe von Milchsäure oder Lab (einem Enzym aus dem Kälbermagen) erfolgt die Gerinnung des Milcheiweißes Kasein - wodurch der Käse seine feste Konsistenz erhält. Jeder Käse besteht zu unterschiedlichen Verhältnissen aus Fett und Wasser. Enthält er mehr Wasser, hat er weniger Trockenmasse und ist somit weniger fett und umgekehrt. Ein Doppelrahm-Frischkäse mit 60 % Fett i. Tr. (in Trockenmasse) hat daher weniger Fett als ein Schnittkäse mit 45 % Fett in Trockenmasse.

Eingelegter Frischkaese mit Kraeutern

ORF

Die lange Tradition

Viele unserer beliebtesten Käsesorten haben schon eine lange Tradition. So findet sich etwa der Emmentaler schon im Jahr 1200 in einer alten Klosterhandschrift und unser Gouda ist seit 1184 schriftlich belegt.

In der Küche findet der Käse in vielen Zubereitungsarten und Speisen Verwendung, zum Beispiele als Käsefondue oder als Raclette. Zu jeder gepflegten Tafelrunde gehört natürlich eine Auswahl guter Käsesorten zum Abschluss des Mahls. Man beginnt mit den milden Käsesorten und kostet sich, gern in Verbindung mit den passenden Weinen, zu den geschmacksintensiveren Käsesorten weiter.

Haben Sie übrigens gewusst, dass auch Schweine Milch geben? Die kann man allerdings wegen ihres zu geringen Gehalts am Milcheiweiß Kasein nicht zu Käse verarbeiten.