Q wie Querfriktion

Querfriktion ist eine spezielle Massagetechnik, die quer zur Verlaufsrichtung von entzündeten Sehnen oder Muskelfasern durchgeführt wird und der Schmerzlinderung dient.

Ob „Tennisellbogen“,“Golferarm“ oder die entzündete Achillessehne eines Läufers – mit Hilfe der Querfriktion wird die lokale Durchblutung verbessert, Stoffwechselprozesse werden angeregt und verspannte Muskeln gelockert. All das sind wichtige Voraussetzungen, damit es zu einer Schmerzlinderung kommt.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 5.9.2014

Physiotherapie mit Fingerkuppen

Eine Querfriktion führen Physiotherapeuten oder Masseure mit den Fingerkuppen durch, quer zur Verlaufsrichtung der entzündeten Muskelfasern und Sehnen und zumeist an den Übergängen von den Muskeln zu den Sehnen bzw. von den Sehnen zu den Knochen. Da die Massage mit etwas Druck und relativ kraftvoll geschieht, wird sie nicht sehr angenehm empfunden, sie sollte allerdings auch nicht allzu schmerzhaft sein. Durch den stärkeren Druck wird zum Beispiel eine schmerzhafte Sehne zusätzlich gereizt, Entzündungsmediatoren sorgen an diesen Stellen dafür, dass das verletzte Gewebe repariert wird und die Entzündung zurückgeht. „Man verursacht praktisch mit den Fingern einen kleinen Schaden bzw. eine Mikroverletzung, um die Selbstheilungskräfte des Organismus in Gang zu setzen“, so Josef Sturm, der Leiter der Therapie an der Privatklinik Bad Vigaun.

Massage eines Oberarms mit Hilfe der Fingerkuppe

Wolfgang Bauer

Die Massagetechnik mittels Fingerkuppe quer zur Verlaufsrichtung der entzündeten Muskelfasern und Sehnen nennt sich Querfriktion.

Eine Querfriktion dauert wenige Minuten bis zu einer Viertelstunde und kann mehrmals wiederholt werden. „Wenn sich nach etwa zehn Behandlungen keine Besserung einstellt, sollte man eine andere physiotherapeutische Methode anwenden“, so Sturm.

Josef Sturm, Leiter der Therapie an der Privatklinik Bad Vigaun

Wolfgang Bauer

Josef Sturm, Leiter der Therapie an der Privatklinik Bad Vigaun

Ursachen vermeiden

In der akuten Phase – etwa unmittelbar nach einer Verletzung – ist eine Querfriktion nicht angezeigt. Zuerst sollte man das Abklingen der Schwellung abwarten. Der Patient ist während der speziellen Massage passiv. Ganz wichtig ist nach Ansicht von Josef Sturm, dass man nach Besserung der Beschwerden versucht, künftig die Ursachen der Probleme zu vermeiden. So ist es zum Beispiel angezeigt, die Technik des Tennis- oder Golfspiels zu verbessern oder den Laufstil zu ändern, um eine geheilte Sehne nicht neuerlich zu reizen.

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