Über die Jöcher

Ein „Unterwegs in Österreich“ aus dem Landesstudio Salzburg, zeigt am 5. September um 16.30 Uhr in ORF 2 die Geschichte von Handel, Flucht & Viehtrieb am Krimmler Tauern nach. Die Dokumentation heißt „Über die Jöcher“.

Die 2.655 Meter hohe Birnlücke und der 2.634 Meter hohe Krimmler Tauern verbinden als alte Saumpfade Salzburg mit dem Südtiroler Ahrntal. Heute rückt der Übergang einmal pro Jahr, traditionell am zweiten Wochenende im Oktober, in den Mittelpunkt, wenn Südtiroler Bauern ihr Vieh aus dem Krimmler Achental zurück nach Südtirol treiben, oft bei sehr schlechtem Wetter und extremen Verhältnissen.

Österreichbild "Über die Jöcher"

ORF

Auf alten Saumpfaden über den Krimmler Tauern

Das Krimmler Achental und vor allem der Krimmler Tauern wurden bereits zur Römerzeit als Alpenübergang genutzt. Im 14. Jahrhundert entstanden im Krimmler Achental und im Ahrntal je eine „Raststation“, die es noch heute gibt.

Sendungshinweis

„Unterwegs in Österreich“, 5.9.2015, 16.30 Uhr, ORF 2

Das Krimmler Tauernhaus wurde 1389 erstmals urkundlich erwähnt. Es hatte Reisenden gratis Kost und Logis zu geben, ihnen bei schlechtem Wetter wärmende Kleidung zu leihen, Vermisste zu suchen. Es diente als wichtige Raststätte für den Handel mit Wein aus dem Süden und Salz aus dem Norden. Noch heute ist das Krimmler Tauernhaus eine beliebte Herberge, wenn auch im touristischen Umfeld.

Österreichbild "Über die Jöcher"

ORF

Der ehem. Zöllner Georg Eberhardt unterwegs zur alten Zollhütte auf 2.600 m Höhe

Erzählt wird auch die Geschichte jener 5.000 jüdischen Flüchtlinge, die 1947 über den Krimmler Tauern in Richtung Italien und weiter nach Israel geflüchtet sind und wie diesen dramatischen Ereignissen heute gedacht wird.

Gestaltung: Reinhard Grabher
Kamera: Alexander Proschek
Schnitt: Alexander Steffner