25 Jahre „Salzburg heute“

„Salzburg heute“ feiert Geburtstag. Die tägliche Fernseh-Informationssendung des ORF Salzburg wird am 2. Mai 25 Jahre alt. Aus diesem Anlass gibt es an diesem Tag eine Sondersendung, die „Salzburg heute“ gewidmet ist.

Eine wochentägliche, fast halbstündige Sendung aus jedem Bundesland - was als Experiment begann, wurde zu einer Erfolgsgeschichte für den ORF. „Bundesland heute“ ist nach wie vor die erfolgreichste Informationssendung des ORF. In den vergangenen 25 Jahren hat das Landesstudio Salzburg rund 8.300 Sendungen und mehr als 63.000 Beiträge produziert. Im nachfolgenden ein Überblick über die Höhepunkte aus 25 Jahren „Salzburg heute“.

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Allererster Beitrag über Bahn auf den Gaisberg

Eine Bahn auf den Gaisberg - genau genommen die Reaktivierung einer Bahn auf den Gaisberg, das war der allererste Beitrag in der allerersten Sendung am 2. Mai 1988. Geworden ist daraus - wie aus mancher guten Idee in Salzburg - nichts. Und es folgten nach der Premiere in den nächsten Jahren viele ernste Ereignisse. So zum Beispiel im Juli 1989, als der als „Jahrhundert-Dirigent“ gefeierte Herbert von Karajan verstarb. Und der Salzburger Erzbischof Karl Berg verabschiedete bei seiner Amtsübergabe mit mahnenden Worten. Es folgten Georg Eder und später Erzbischof Alois Kothgasser, den die Tiroler 2003 nur schweren Herzens ziehen lassen.

Bahn auf den Gaisberg

ORF

Inhalt des allerersten Beitrags war der Plan einer Bahn auf den Gaisberg

WEB-Skandal einst ein großer Aufreger

Nach Recherchen der späteren Landeshauptfrau Gabi Burgstaller krachte das WEB-Bautreuhand-Immag Imperium zusammen und es folgte einer der größten Wirtschaftsprozesse der Zweiten Republik. Damals ging es noch um 2 Milliarden Schilling - heute bewegen sich Finanzskandale in ganz anderen Dimensionen. Zu den Langzeit-Themen über verschwundenes Geld zählte auch die Affäre um Ex-Anwalt Friedrich Lorenz, der sich mit seiner Verlobten in die Toscana abgesetzt hatte, schließlich aber doch entdeckt wurde.

Bernd Schiedek

ORF

Der WEB-Skandal war einer der großen Aufreger

Zwei Wochen von der Ski-WM in Saalbach gesendet

1991 sendete Salzburg-Heute zwei Wochen lang direkt von der Alpinen Ski WM in Saalbach. Ulli Maier gewann damals den Super-G und noch niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass 1994 ganz Rauris nach dem tragischen Unfall beim Abfahrtsrennen in Garmisch-Partenkirchen um sie trauern wird. Unfälle waren in S-Heute in 25 Jahren immer ein Thema - aber auch wie man sie überwindet. So zeigte Hermann Maier bereits wenige Tage nach seinem Motorradunfall wieder Kampfgeist. Matthias Lanzinger saß trotz seines amputierten Beines wenige Monate nach dem Unfall in Kvitfjäll wieder im Sattel eines Motorrades. Und Thomas Geierspichler erwies sich bei den Paralympics als Ausnahmesportler ganz besonderer Klasse.

Ski-WM Saalbach 1991

ORF

Zwei Wochen lang berichtete „Salzburg heute“ von der Ski-WM 1991 in Saalbach

Zwei Katastrophen als negative Höhepunkte

Die Redaktion hatte aber auch über zwei Katastrophen zu berichten. 155 Menschen sind am 11. November 2000 beim Brand in der Standseilbahn auf das Kitzsteinhorn gestorben. Die Angehörigen erhoben heftige Vorwürfe. Der Prozess dauerte jahrelang. Eine Gedenkstätte wurd in Kaprun errichtet. Die Katastrophe veränderte den Ort. Und beim Brand im Tauerntunnel fing in den frühen Morgenstunden des 29.Mai 1999 ein Lkw nach einem Auffahrunfall Feuer. Innerhalb von Minuten rollt eine 1.200 Grad heiße Feuerwalze durch den Tunnel. Die Bilanz: Zwölf Menschen verloren ihr Leben, 42 Menschen wurden verletzt und 40 Fahrzeuge waren involviert. „Salzburg heute“ berichtete darüber tagelang. Die Katastrophe hatte zur Folge, dass die Entscheidung für den Bau der zweiten Tunnelröhre rasch fiel.

Brand Kitzsteinhorn

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Die Brandkatastrophe am Kitzsteinhorn war einer der traurigen Höhepunkte

Salzburger Festspiele Fixpunkt in der Berichterstattung

Ein Fixpunkt der Berichterstattung im Sommer sind die Salzburger Festspiele: Gerard Mortier wurde Anfang der Neunzigerjahre für zehn Jahre ein Intendant, der die Salzburger Festspiele veränderte. Und Helga Rabl-Stadler verließ für die Salzburger Festspiele die Politik und die Salzburger Wirtschaftskammer. Sie liebt ihre Arbeit als Präsidentin bis heute. An ihrer Seite waren als Intendanten Peter Ruzicka, der das Mozartjahr 2006 mit 22 Opern feierte, weiters Jürgen Flimm, der freiwillig, aber schweren Herzens Salzburg verließ, dann - für ein Jahr - Markus Hinterhäuser und schließlich der mittlerweile nicht unumstrittene Alexander Pereira, der im vergangenen Jahr die längsten Festspiele und den ersten Festspielball verbuchte.

Salzburger Festspiele

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Die Salzburger Festspiele sind seit 25 Jahren ein Fixpunkt in „Salzburg heute“

Es war und ist auch Platz für Heiteres

Salzburg hat in den vergangenen 25 Jahren viele Persönlichkeiten gesehen. Alle aufzuzählen ist kaum möglich. 25 Jahre „Salzburg Heute“ - das war aber nicht nur Berichterstattung über ernste Angelegenheiten. In der Geschichte über einen pfeifenden Bauern in Anif-Niederalm (Flachgau) und seine Nachbarn hat sich der Amtsweg verselbständigt, bis der Bezirkshauptmann ein Machtwort sprach. So durfte Josef Vötterl weiterpfeifen - mit dem Sanktus der Bezirkshauptmannschaft und lauter als sein Traktor.

Moderatoren im Wandel der Zeit

Seit der ersten „Salzburg Heute“-Sendung am 2. Mai 1988 haben 15 Moderatorinnen und Moderatoren die beliebte lokale Informationssendung moderiert. Die nachfolgende Collage zeigt das „Salzburg Heute“-Studio und die Moderatoren und Moderatorinnen im Wandel der Zeit.

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