Mount McKinley: Pinzgauer Gipfelerfolg

Die Salzburger Bergretter Markus Amon und Georg Leithner haben vor einigen Tagen den „kältesten Berg der Erde“ mit Tourenski bestiegen - den knapp 6.200 Meter hohen Mount McKinley im US-Bundesstaat Alaska. Hier finden Sie aktuelle Fotos vom höchsten Berg Nordamerikas.

Mount McKinley Denali Gipfel

Markus Amon - mckinley.eu/expedition

Knapp unterhalb des Gipfelgrates in fast 6.200 Metern in der Central Alaska Range

Skifahren im Sommer? Manche können`s auch Ende Juni noch immer nicht lassen. Sie mögen`s heiß und kühl am Rand der Arktis, wo es in dieser Jahreszeit große Hitze geben und extrem kalt sein kann. Um die Sommersonnenwende so weit im Norden bietet der Tag nahezu 24 Stunden lang sein Licht.

Und drei Salzburger Bergretter waren dieser Tage mit zwei Schweizer Extrembergsteigerinnen in Alaska unterwegs, um den höchsten Berg Nordamerikas zu besteigen - den fast 6.200 Meter hohen Mount McKinley (Denali). Der Riese dominierte die Central Alaska Range im Herzen des riesigen US-Bundesstaats im hohen Norden.

Zwei ganz oben

Zwei Mann aus dem gemischten Qintett haben den Gipfel vor einigen Tagen mit Tourenski erreicht: Markus Amon aus Maishofen und Georg Leithner aus Bramberg (beide Pinzgau). Sie schafften die letzte Etappe vom Hochlager auf Nordamerikas höchsten Punkt in relativ schnellem Tempo.

Bilder-Galerie:

Sendungshinweis: „Ihr Nachmittag“, ORF Radio Salzburg, 29. Juni 2014

Der Wind war ganz oben relativ stark mit bis zu 50 km/h in knapp 6.200 Metern, sagte Markus Amon dem ORF über Satellitentelefon aus Alaska: „Es war dennoch gut auszuhalten. Ostseitig gibt es nach dem schmalen Grat beim breiten Gipfelplateau eine Mulde, wo man Schutz suchen kann vor dem Wind. Wir sind mehr als eine Stunde oben gewesen und haben die grandiose Fernsicht genossen.“

Denali Gipfel Mount McKinley

Markus Amon - mckinley.eu/expedition

Auf dem höchsten Punkt

Trio „nicht gescheitert“

Für den Salzburger Bergretter Peter Lippert aus der Wolfgangsee-Region passte die Akklimatisierung ganz oben nicht ganz. Er schlief im letzten Hochlager sehr schlecht und verzichtete dann auf das letzte Stück. Ähnlich ging es der Schweizerin Noemi Beuret. Dazu kam noch das Wetter. Denn auch die zweite Schweizerin Heike Betz musste wegen eines heranrückenden Höhensturms ihren Weg zum Gipfel abbrechen.

Die drei Bergsteiger sehen ihre Tour dennoch nicht als „gescheitert“ an, denn die grandiose Bergwelt Alaskas sei immer eine Expedition wert, sagen sie. Das Quintett hat beim Akklimatisieren auch so manche gemeinsame Skitour in dieser Umgebung unternommen.

Radio-Interview nachhören (MP3):

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Dieses Mal kein T-Shirt-Wetter

Und Georg Leithner aus Bramberg und Markus Amon aus Maishofen gehören mit ihrem Erfolg heuer zu den wenigen Bergsteigern aus allen Erdteilen, die den Mount Mc Kinley besteigen konnten. Für Markus Amon, der auf schnelle Ski-Besteigungen hoher Berge spezialisiert is, war es bereits das dritte Mal auf dem höchsten Punkt Nordamerikas: „Ich habe es auch dieses Mal sehr genossen, obwohl ich früher schon bei Windstille und starker Sonnenstrahlung fast im T-Shirt da oben sitzen durfte.“

Gerald Lehner, ORF Radio Salzburg

Links: