Gemeindetag aus Mariapfarr

Am 18. Dezember kam der Radio-Salzburg-Gemeindetag aus dem Lungau: Iris Köck und das Team des Sendewagens meldeten sich vom Gemeindeamt Mariapfarr.

Bei dem Gemeindetag überprüfte Iris Köck, ob Mariapfarr seine Sonnenscheingarantie halten kann. Sie ging den vielen besonderen Lungauer Mundartausdrücken auf den Grund, wanderte über den Sonnenlehrpfad zum „Stille-Nacht“-Museum und zum neu gestalteten Joseph-Mohr-Brunnen - und: Sie machte Bekanntschaft mit dem „Pforcher“ Samson. Für den musikalischen Ausklang sorgte eine Weisenbläsergruppe aus Mariapfarr.

Elisabeth Bergmann mit dem Lungauer Rahmkoch

Elisabeth Bergmann

Typische Spezialität

Rezept: Lungauer Rahmkoch

Für das Rezept zum Gemeindetag war Elisabeth Bergmann, Wirtin der Granglerhüttn, zuständig: Zur Mittagsstunde gab es Lungauer Rahmkoch.

Sonnenlehrpfad als Ausflug

Und da Mariapfarr der sonnenreichste Ort in Österreich ist, hat der Ort einen Sonnenlehrpfad angelegt. Matthias Rauter vom Tourismusverband präsentierte ihn als Ausflugstipp - Sonnenlehrpfad Mariapfarr.

Informationen zu Mariapfarr

Mariapfarr liegt auf der Hochfläche zwischen Tamsweg und Mauterndorf, besteht aus den Katastralgemeinden Mariapfarr, Pichl und hat derzeit etwas mehr als 2.300 Einwohner. In der Mundart ist meist die Rede von „Pforch“ - eine alte Bezeichnung, die im Wort „Pfarr“ ihren Ursprung hat.

Geschichte:
Die Geschichte der Gemeinde ist eng mit der Pfarrkirche „Unserer Lieben Frau“ verbunden, die bereits im Jahr 923 als Mutterpfarre des Lungaus urkundlich genannt wird und bis 1807 zum Salzburger Domkapitel gehört. Im Inneren der Kirche findet sich das Gnadenbild der Schönen Madonna von Mariapfarr, das bis ins 15. Jahrhundert tausende Wallfahrer anzog. Auf dem Tafelbild wird die Anbetung der drei Weisen dargestellt. Möglicherweise diente dieses Bild Joseph Mohr, dem Textdichter des Liedes „Stille Nacht“, als Inspiration für die Textzeile: „Holder Knabe im lockigen Haar...“ Mohr war Anfang des 19. Jahrhunderts als Hilfspriester in Mariapfarr tätig und schrieb 1816 den weltberühmten Liedtext.

Kultur:
Ein fixer Bestandteil im kulturellen Gemeindeleben sind die alljährlich stattfindenden Samson-Umzüge. Der erste Hinweis auf einen Samson in Mariapfarr stammt dabei aus dem Jahre 1914. Allerdings fiehl der Ursamson noch in seinem ersten Lebensjahr einem Großbrand zum Opfer. Die derzeitige Samsontradition geht auf Pfarrer Stöckl zurück. Sein Ziel war es, im Jahr 1937 in der Ur-Pfarre des Lungaus den Samsonbrauch wieder aufleben zu lassen.

Sendunghinweis

„Guten Morgen Salzburg“, 18.12.2012

Den Zweiten Weltkrieg überstand die neu gestaltetet Samsonfigur unbeschade, nach einem Sturz im Sommer 1949 war sie jedoch nicht mehr zu retten. Noch im selben Jahr wird eine neue Riesenfigur geschaffen. Die Maße: Höhe sechs Meter, Gewicht ca. 60 Kilogramm.

Besonderheiten des Ortes:
Mariapfarr gilt mit rund 2.000 Sonnenstunden jährlich als die sonnenreichste Gemeinde Österreichs. Die vielen Sonnenstunden wirken sich zudem auch auf den Ort aus - so findet man in der Gemeinde die größte Ansammlung an Sonnenkollektoren innerhalb einer Gemeinde und so manche spezielle Tourismusaktion. Zudem pflegt der Ort seit 1984 eine Gemeindepartnerschaft mit dem katalonischen Ort Matadepera. Die gegenseitigen Besuche werden intensiv gepflegt, da auch die Partnergemeinde mehrere Samson-Figuren besitzt.

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