Franz Xaver Grubers Wohnhaus renoviert

Zum 200-Jahr-Jubiläum des Weihnachtsliedes „Stille Nacht“ wird auch das Wohnhaus seines Komponisten Franz Xaver Gruber umgebaut. Gruber hat fast 30 Jahre lang in Hallein (Tennengau) gelebt und gearbeitet.

Der wohl berühmteste Bürger Halleins würde sein Wohnhaus heute kaum mehr wiedererkennen. Unter Einhaltung des Denkmalschutzes wurde das Haus ein Jahr lang generalsaniert. "Der wichtigste Punkt war, einen Standort für den Lift zu finden. Weiters musste dafür gesorgt werden, dass die Böden alle in der selben Höhe sind, und dass die Türdurchgänge jene Höhe bekommen, die man für ein Museum braucht, schildert Restaurator Wolfgang Strasser.

Teile des originalen Innenraumes wurden bewahrt und als Baugeschichte festgehalten. Ein Lifteinbau im rückseitigen Erker verbindet nun die drei Etagen. Ein neuer Mietvertrag mit der römisch-katholischen Kirche beinhaltet die Nutzung des gesamten Gebäudes als Museum.

Liedautograph, Instrumente, Privatgegenstände

Ein Stille-Nacht Archiv wird dann hier genauso zu finden sein wie Schauobjekte zur Stadtgeschichte und persönliche Gegenstände der Familie Gruber. „Zentrale Objekte sind zum einen natürlich der Autograph, der die Urheberschaft Franz Xaver Grubers belegt. Es geht aber auch um Instrumente und Privatgegenstände Grubers - bis hin zum Schreibset“, schildert Florian Knopp, Leiter des „Stille Nacht“-Museums in Hallein.

Unter der großen Dachmarke „Stille Nacht“ schließen sich sieben Salzburger Orte erstmals zu einer großen Landesausstellung zusammen. Das neue Museum soll das Herzstück des Programms in Hallein sein, sagt Knopp. „Wir wollen das Haus dann lebendig bespielen - mit einem umfangreichen Rahmenprogramm, das mit vielen Kulturschaffenden Institutionen aus der Region und auch von außerhalb erarbeitet worden ist.“

Neues Museum am 7. Juni erstmals zugänglich

Für das 200-Jahr-Jubiläum wurde auch der Platz vor dem Museum umgestaltet und neu gepflastert. Die Kosten tragen Stadt und Land gemeinsam, sagt die Halleiner Kulturstadträtin Eveline Sampl-Schiestl (ÖVP). „Die Gesamtkosten dieses Projekts betragen 1,7 Millionen Euro. Davon steuert das Land Salzburg 700.000 Euro bei, den Rest finanziert die Stadtgemeinde Hallein.“

Ende September wird das neue Museum eröffnet. Am 7. Juni, dem Todestag von Franz Xaver Gruber, wird das Landesausstellungsprogramm präsentiert und das Haus der Öffentlichkeit erstmals zugänglich gemacht.

Links:

• „Stille Nacht“-Jubiläum: Papst kommt nicht (salzburg.ORF.at; 11.5.2018)
• 200 Jahre „Stille Nacht“: Jury kürte Projekte (salzburg.ORF.at; 7.4.2018)
• Vorbereitungen für „Stille Nacht“-Jubliäum (salzburg.ORF.at; 26.12.2017)