Reisen mit Minderjährigen: Vollmacht empfohlen

Der ÖAMTC empfiehlt, bei Auslandsreisen mit Minderjährigen entsprechende Vollmachten mitzuführen - vor allem, wenn Kinder mit nur einem Elternteil oder den Großeltern verreisen. Denn immer mehr Länder verschärfen ihre Einreisebestimmungen.

Mit der Verschärfung will man vor allem Kindesentführungen vorbeugen. Immer häufiger schauen Grenzbeamte genauer hin, wenn es um die Einreise Minderjähriger geht - etwa in England, Griechenland, einigen Balkanstaaten sowie auch in afrikanischen Ländern wie Tunesien oder Südafrika.

Reisen Elternteile alleine mit ihren Kindern, kann es dort zu Problemen kommen, insbesondere dann, wenn der Elternteil und das Kind unterschiedliche Nachnamen haben. In solchen Fällen empfiehlt der ÖAMTC eine Einverständniserklärung des jeweils anderen Elternteils mit sich zu führen, am besten in der jeweiligen Landessprache.

„Sensibilität für solche Fälle steigt“

Derzeit seien die strengen Kontrollen noch eher die Ausnahme als Regel, sagt die Sprecherin des ÖAMTC Salzburg, Aloisia Gurtner. „Wir bemerken aber, dass es mehr wird. Man wird sensibler in Fällen, wo Erwachsene mit Kindern reisen. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass es Fälle von Menschenhandel gegeben hat oder auch Kindesentführungen. Ich glaube, da wird man generell sensibler.“

Besonders streng sind viele Staaten vor allem in Fällen, wo Kinder ganz ohne Eltern - etwa mit den Großeltern oder befreundeten Familien - verreisen. Dann sollte auf jeden Fall eine entsprechende Vollmacht mitgeführt werden, die am besten sogar notariell ausgefertigt sein sollte, empfiehlt der ÖAMTC. Vorlagen für derartige Vollmachten gibt es in 15 Landessprachen auf der Homepage des ÖAMTC zum Download.