Campingurlauberin starb bei Sturz über Eisfall

In Viehhofen (Pinzgau) ist eine 56-jährige Campingurlauberin bei einem Absturz über einen Eisfall gestorben. Der Unfall dürfte Donnerstag oder Freitag passiert sein. Die Leiche der Deutschen wurde Samstagmittag nach einer großen Suchaktion entdeckt.

Die Frau war mit ihrem Hund zuletzt am Donnerstag von Anrainern eines Campingplatzes in der Gemeinde gesehen worden. Weil sie am Freitag nirgends zu finden war, erstattete der Campingplatzbetreiber Richard Ronacher, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Viehhofen, Abgängigkeitsanzeige. Das führte zu der großangelegten Suchaktion: Alpinpolizei, Polizei- und Rettungshubschrauber, Polizei- und Rettungshunde, Bergretter sowie Feuerwehrleute suchten nach der Urlauberin.

Offenbar bei Abstieg ausgerutscht und gestürzt

Am Freitag konnten die Helfer aber trotz des Großeinsatzes bis zum Einbruch der Dunkelheit keine Spur der 56-Jährigen entdecken. Deshalb wurde Samstagfrüh weitergesucht - und die Leiche der Deutschen dann gegen Mittag in der Nähe des Campingplatzes im unwegsamen Steilgelände entdeckt.

Die 56-Jährige dürfte laut Polizei bei dem Versuch, in diesem Gelände abzusteigen ausgerutscht und über einen steilen Eisfall in die Tiefe gestürzt sein. Dabei dürfte sie sich tödliche Verletzungen zugezogen haben. Hinweise auf Fremdverschulden hat die Polizei bis dato nicht. Der Hund der Verunglückten bleibt weiter verschwunden - er wurde bei der Suchaktion nicht entdeckt.

Campingplatzbetrieb riet von Weg ab

Die Frau war erst am Mittwoch auf dem Campingplatz eingetroffen, schilderte Ronacher gegenüber ORF Radio Salzburg: „Die hat mich dann gefragt, wo sie wandern gehen kann. Ich habe ihr schwerstens davon abgeraten, habe ihr gezeigt, dass wir am Berg zurzeit noch an die zwei Meter Schnee liegen haben, dass da wandern nicht möglich ist. Scheinbar ist sie dann doch genau den Weg gegangen, bei dem ich ihr gesagt habe, dass sie ihn ja nicht gehen darf, weil’s da richtig gefährlich ist.“