„Mitarbeiterbindung“ im Tourismus zentral

Während früher Hoteliers und Gastwirte vor allem um neue Gäste geworben haben, sind es jetzt die Fachkräfte. Es werde immer wichtiger, Mitarbeiter an den Betrieb zu binden - dafür müssen auch attraktive Arbeitsbedingungen sorgen.

Die Unterkunft, die Arbeitszeiten, verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen - Dinge, die eine Stelle im Betrieb von Erwin Schwarz in St. Johann (Pongau) attraktiver machen sollen. Es sei wichtig, dass nicht nur die Gäste an das Haus „gebunden“ werden, sondern auch die Mitarbeiter. „Das wird in der Zukunft sehr entscheidend werden“, war sich der Hotelier sicher. Damit sollen auch mehr junge Salzburger für eine Lehre im Tourismus begeistert werden.

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Früher waren es die Gäste, heute müssen auch die Mitarbeiter mit attraktiven Arbeitsbedingungen an einen Betrieb „gebunden“ werden

Koch - und Kellner auf Mangelberufsliste

Nach wie vor mangle es vor allem an Köchen und Kellnern, sagte Spartensprecherin Petra Nocker-Schwarzenbacher von der Wirtschaftskammer. Diese Berufe sollten auf die Mangelberufsliste - aber nur in bestimmten Regionen. Das fordern Gastronomen und Branchensprecher. Vor allem weil es in Österreich große Unterschiede bei den Stellen gebe: „In Wien kommen auf eine frei Stelle 4,8 Köche, in Tirol und in Salzburg nur mehr 0,5. Da zeigt sich schon, dass die Lage dramatisch ist“, so Nocker-Schwarzenbacher.

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Fachkräftemangel zu Ferienbeginn

Auch zum Semesterferienbeginn fehlen in vielen Betrieben noch Fachkräfte wie Köche oder Kellner.

Personal immer noch gesucht

Die Grafenbergalm in Wagrain (Pongau) ist nur ein Beispiel für die schwierige Suche nach Fachkräften. Der Betrieb hat nur im Winter geöffnet und ist deshalb auf Saisonarbeitskräfte angewiesen. Diesmal suchte der Wirt Herfried Tranacher bis Mitte Jänner nach einem Koch: „Früher hat man Werbung gemacht, damit man Gäste bekommt - heute macht man Werbung für Mitarbeiter.“ Stellen werden europaweit ausgeschrieben - auch soziale Netzwerke würden dabei helfen.

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Koch - und Kellner sollen in gewissen Regionen auf die Mangelberufsliste gesetzt werden, fordern Experten

Viele Arbeitskräfte aus dem Osten

Koch Norbert Zambo aus Ungarn hat die Stelle in Wagrain auch im Internet gefunden. „Ich habe mit dem Chef gesprochen, die waren sehr sympathisch und dann haben sie gesagt, ich kann sofort kommen.“ Auch der Ungarin Timma Kovacs gefällt ihre Saisonarbeitsstelle: „Es ist was anderes als ein Jahresjob - hier sind sehr viele Leute, du kannst neue Leute kennenlernen. Mir passt das perfekt.“

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