Schnee: Verkehrschaos, weiter Straßensperren

Starker Schneefall sorgt im Land Salzburg weiter für Verkehrsbehinderungen und Staus. Wegen Lawinen- und Baumbruchgefahr sind wichtige Strecken gesperrt. Montagmorgen gab es wegen der Schneefahrbahnen lange Wartezeiten.

Stand von Montag, 20.00 Uhr - wegen Lawinengefahr sind weiterhin gesperrt:

  • Katschbergstraße zwischen Obertauern und Mauterndorf. Obertauern ist von der Radstädter Seite erreichbar.
  • Salzachtalstraße zwischen Tenneck und Pass Lueg
  • Hochkönigstraße über den Dientner Sattel sowie über den Filzensattel
  • Gerlosstraße zwischen Rankental und dem Gasthof Ronach
  • Filzmooser Straße bzw. Ramsauer Straße zwischen Hachau und Ramsau
  • Mandlwandstraße zwischen Mühlbach am Hochkönig und dem Arthurhaus. Hier gibt es keine Ausweichmöglichkeit.

Kettenpflicht für alle Fahrzeuge:

  • Gerlospass
  • Gerlos Alpenstraße
  • Gaisberg
  • Rauriser Höhe
  • Eschenauer Straße in Lend-Eschenau

Kettenpflicht für Lkw:

  • Radstädter Tauern
  • Katschberg
  • Pass Thurn
  • Gerlos Alpenstraße
  • Lammertalstraße zwischenh Oberscheffau und Lindental

Bildergalerie:

Der starke Schneefall setzte in der Nacht auf Montag in der Stadt Salzburg und ihrer Umgebung ein - und sorgte für erhebliche Verzögerungen auf den wichtigsten Einfahrtsstraßen in die Stadt Salzburg.

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Fast nichts ging mehr

ORF-Redakteurin Marina Schlager berichtet über das Schneechaos in Stadt und Land Salzburg.

Staus wurden in der Früh unter anderem auf der Westautobahn (A1) zwischen Mondsee (OÖ) und Salzburg-Nord gemeldet, aber auch auf der Wiener Straße (B1) zwischen Henndorf und Eugendorf (Flachgau), auf der Lamprechtshausener Straße (B156) zwischen Oberndorf und Bergheim (Flachgau), der Wolfgangseestraße (B158) zwischen Fuschl und Salzburg sowie auf der Mattseer Landesstraße (L101) und auf der Obertrumer Landesstraße (L102).

Auf der Tauernautobahn (A10) zwischen Flachauwinkel und dem Tauerntunnel (Pongau) blieben am Vormittag einige Lastwagen auf der Schneefahrbahn hängen - genauso wie auf der Westautobahn bei Thalgau.

Lawinensprengungen, Baumbruchgefahr: Sperren

Montagnachmittag wurden zwischen Flachau (Pongau) und dem Tauerntunnel einige Lawinen abgesprengt. Deshalb gab es eine Sperre dieser wichtigen Route, die nun wieder offen ist.

Da es im Tagesverlauf wärmer wurde und der Schneefall vielerorts in Regen überging, stieg auch die Gefahr, dass Bäume oder Äste unter der Schneelast brechen. Vom tieffliegenden Hubschrauber aus wurde zu Mittag und am Nachmittag deshalb der Schnee von den Bäumen entfernt - so etwa auf der Pinzgauer Straße (B311) zwischen Weißbach bei Lofer und St. Martin (Pinzgau), der Loferer Straße (B178) bei Unken (Pinzgau), der Hochkönigstraße (B164) zwischen Leogang (Pinzgau) und der Tiroler Landesgrenze, die Pass-Thurn-Straße (B161) zwischen Mittersill (Pinzgau) und der Passhöhe oder der Glemmtaler Landesstraße (L111) zwischen Maishofen (Pinzgau) und Saalbach.

Schranken einer Straßensperre wegen Lawinengefahr auf verschneiter Bundesstraße

ORF

Viele Strecken im Land Salzburg sind weiterhin gesperrt

Lawinenwarnstufe vier gilt weiter

Die Lawinengefahr ist in weiten Teilen Salzburgs groß, das ist Warnstufe vier auf der fünfteiligen Skala. Seit Sonntagfrüh wuchs die Schneedecke in weiten Teilen des Landes um 20 bis 30 Zentimeter. Der Neuschnee der Warmfront vom Montag überdecke den umfangreichen Neu- und Triebschnee der letzten Tage - weshalb sich im freien Skiraum eine sehr kritische Situation ergibt, hieß es im Lawinenwarnbericht für Salzburg.

Vor allem oberhalb der Waldgrenze seien zahlreiche kleinere, vereinzelt aber auch große Lawinen zu erwarten, die auch exponierte Verkehrswege gefährden können. Schon bei geringer Zusatzbelastung könnten Schneebretter im Steilgelände ausgelöst werden. Zudem erschwere schlechte Sicht die Beurteilung der Lage. Lediglich in den Lungauer Nockbergen wurde die Gefahr mit Stufe drei - erheblich - bewertet.

Entspannung erst im Lauf der Woche

Mit einer Entspannung der Situation sei erst im Lauf der Woche zu rechnen, sagte Meteorologe Josef Haslhofer von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Salzburg.

In der Stadt Salzburg betrug die Schneedecke Montagfrüh sechs Zentimeter, in Abtenau, Radstadt, Lofer und Mittersill war sie jeweils rund einen halben Meter dick, in Krimml 65 Zentimeter. Auf der Schmittenhöhe gab es seit Sonntag einen Anstieg von 182 auf 216 Zentimeter, auf der Loferer Alm von 229 auf 252 Zentimeter, so Haslhofer. Im Lauf des Tages sollte die Schneefallgrenze aber deutlich steigen, in der Nacht dann aber wieder auf 500 bis 700 Meter fallen. Erst im Lauf des Dienstages sei mit einem Ende der Niederschläge zu rechnen.

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