Mayrs Partei: Korruptionsvorwurf zurückgewiesen

Landesrat Hans Mayr will die Parteifinanzen seiner „Salzburger Bürgergemeinschaft“ einem Wirtschaftsprüfer vorlegen. In Medien hieß es, Baufirmen könnten in Geldangelegenheiten des Wohnbau-Politikers verstrickt sein.

Hintergrund sind Informationen in Zeitungen, in denen die Partei des Landesrates und Ex-ÖVP-Bürgermeisters („Salzburger Bürgergemeinschaft“) und ihre Wahlkampffinanzierung kritisch beleuchtet werden. Wohnbau-Ressortchef Mayr soll von Bauunternehmen Geld verlangt haben - oder zumindest Bürgschaften für Kredite. Der Politiker will die Vorwürfe entkräften und die Finanzierung seiner Partei von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer unter die Lupe nehmen lassen.

SPÖ stellt Anfrage im Landtag

Die Sozialdemokraten haben dazu eine dringliche Anfrage im Landtag gestellt. Diese soll im Dezember behandelt werden. Mayr wollte Mittwoch dem ORF dazu kein Interview geben. Er verwies an den Finanzchef seiner Partei: Erwin Seeauer war früher Manager der Oberbank.

„Wir haben – ganz offen gesagt - ein Budget von 170.000 Euro für das Jahr 2017. Das sind Klein- oder Kleinstspenden, einige Darlehen und zwei kleinere Rahmen bei Banken, und vor allen Dingen Eigenleistungen“, sagte Seeauer dem ORF auf Anfrage.

Parteisprecher weist Vorwürfe zurück

Es hätte kein Bauunternehmer für die Partei des Wohnbau-Landesrates gebürgt, betont der Sprecher Mayrs: „Das tut dem Landesrat natürlich sehr weh, diese Anschuldigungen. Nachdem ich für die Finanzen zuständig bin, weiß ich sehr genau, von wem Geld kommt und wie viel. Es ist leider nicht sehr viel, aber das sind keine Bauunternehmer und vor allem niemals Unternehmen, die in den letzten Jahren Förderungen bekommen haben. Das wäre völlig undenkbar, so etwas zu machen.“