Hotel Stein: Streit um Zufahrt

Für Empörung unter Geschäftsleuten in der Stadt Salzburg sorgt der Plan von Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (grüne Bürgerliste) die Ladezone vor dem Hotel Stein bei der Staatsbrücke zu verkleinern.

Padutsch sagt, dass die Ladezone den Verkehr der Obusse behindere. Er fordert nun eine Zufahrt für Hotelgäste über eine Ausweichroute. Diese soll allerdings durch die Fußgängerzone bei Platzl und Linzergasse etc. führen, was weitere Widerstände auslöst.

Baustelle Hotel Stein

ORF

Hotel Stein und die Staatsbrücke

Heftige Debatte über die Pläne

Bei seinem Plan stützt sich Padutsch auf eine Studie von Experten aus seinem Ressort in der Stadtverwaltung: „Da stehen bisher beim Hotel Stein die Autos bis auf die Fahrbahn heraus und behindern den öffentlichen Verkehr. Deshalb soll die Ladezone in die schon vorhandene Lkw-Ladezone verlegt werden.“

Hotelmanagerin: „Nicht praktikabel“

Zudem sollen Hausgäste künftig mittels Poller-Code auch über Makartplatz und Dreifaltigkeitsgasse zum Hotel Stein zufahren. Dessen Direktorin Margot Weindorfer ist deshalb verärgert. Sie werde von Stadt bzw. Padutsch nun vor vollendete Tatsachen gestellt, sagt Weindorfer und spricht von einer nicht praktikablen Lösung.

Harte Kritik des Apothekers

Noch deutlicher wird - in Anspielung auf die Ausweichzufahrt - der Obmann der Kaufleute in der rechten Altstadt, der Apotheker Werner Salmen: „Ich halte das für kompletten Unsinn. Es bringt die ganze Fußgängerzone um, wenn ich da jeden Tag 20 Ausländer reinschicke, die sich nicht auskennen. Es stört unten den Gastgarten und weitere Betriebe und bringt wirtschaftlichen Schaden für das Hotel Stein. Für mich ist es unbegreiflich, wie man eine Sache, die seit 50 Jahren gut funktioniert, jetzt komplett ändern muss.“

Stadtrat will hart bleiben

Ressortchef Padutsch sagt dazu, man müsse in solche Situationen abwägen: „Und diese Abwägung hat ergeben, dass die Störquelle beim Hotel einfach zu groß ist.“

Er sei bereit, sich die Sache noch einmal anzuschauen, glaube aber nicht, dass er seinen Plan noch einmal ändern werde, ergänzt der grüne Stadtrat Padutsch.