Salzburger Familie saß eine Woche in Florida fest
Familie Haumer ist seit Donnerstagabend endlich wieder daheim in Salzburg-Itzling. Beim „Salzburg heute“-Besuch Freitagnachmittag schliefen Petra Haumer und die kleine Tochter Leonie noch, nur Vater Gabriel Haumer schilderte die Erlebnisse. Denn die vergangene Woche war für die Familie lang und beschwerlich: Sechs Tage lang hatten sich die Haumers zuerst in ihrem Ferienhaus in Florida verbarrikadiert und mussten dann am Flughafen Miami campieren. Zuerst warteten sie auf den Sturm. Dann warteten sie, dass ihnen jemand hilft, nach Hause zu kommen.
Gabriel Haumer
Erleichterung: „Wir sind heil davongekommen“
Die Erleichterung bei Gabriel Haumer ist jetzt - zurück in Salzburg - groß: „Wir haben gerade den fettesten Sturm, der jemals gemessen wurde, hinter uns und sind heil davongekommen.“ Seine Erlebnisse hat Gabriel Haumer in Form eines Tagebuchs dokumentiert. Er hat viel zu erzählen - vom Auge des Sturms.
Noch bevor der Wirbelsturm Irma am vergangenen Wochenende in Florida zu wüten begann, hätten die Haumers nach Hause fliegen sollen. Doch der Flug wurde bereits aus Sicherheitsgründen gestrichen. Informiert wurden die Haumers darüber nicht, schildert der Vater: „24 Stunden vorher wollten wir den Online-Check-In durchführen. Da haben wir erst gemerkt, dass unser Flug gecancelt wurde.“
Gabriel Haumer
Botschaft in Washington organisierte Flug
Kontaktaufnahme mit der Fluglinie war laut Aussage des Familienvaters nicht möglich. Nur mit Hilfe der österreichischen Botschaft kam der Rückflug eine Woche später zu Stande.
Auf ORF-Anfrage hieß es von der Lufthansa, dass die Wartezeit für die Familie „bedauerlich“ sei: „Auf Grund der extremen Wetterlage in Miami waren Flugzeuge und Crewmitglieder nicht in ausreichender Zahl verfügbar.“ Die entstandenen Kosten würde die Lufthansa „entsprechend der gesetzlichen Vorgaben prüfen und möglichst kulant erstatten.“
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Odyssee für Salzburger Familie in Florida
Nach einer einwöchigen Odyssee ist eine Salzburger Familie Donnerstagabend nach Hause zurückgekommen - und ist erleichtert.
Bei Onlinebuchung ist Passagier selbst gefragt
Die rechtliche Lage bei Flugstreichungen ist klar, sagt Petra Stranger, Sprecherin der Salzburger Reisebüros: „Wenn man über das Reisebüro gebucht hat, ist das Reisebüro, der Reiseveranstalter zuständig, der ja auch vor Ort seine Vertretungen hat.“ Bei Onlinebuchungen sei die Fluglinie zuständig: „Der Passagier muss sich natürlich auch darum kümmern: Findet mein Flug planmäßig statt? Wen erreiche ich bei der Fluglinie oder am Flughafen?“