Eschensterben: Gesunde Bäume für Nachzucht gesucht
Reuters/Darren Staples
Das Beispiel der in Salzburg fast ausgestorbenen Ulmen könnte für die Rettung der massenhaft von Krankheit befallenen Eschen ein Vorbild sein. Nach einer jahrelangen Pause kann man jetzt wieder resistente Ulmen anpflanzen.
Ulmen nach langer Zeit wieder vital
Die Ulmen fielen vor 25 Jahren einem ähnlichen Pilz zum Opfer, wie er jetzt die Eschen quält und tötet. Er stammt aus Ostasien. Die Ulmen haben sich mittlerweile in Salzburg wieder erholt, sagt Landesforstdirektor Michael Mitter: „Wir sind nun wieder so weit, dass man die Pflanzung von Ulmen riskieren kann. Diese Bäume wurden so ausgedünnt, dass der Ulmensplintkäfer, der Überträger dieses Pilzes, zu wenig Ulmen findet, um hier noch aktiv zu sein. Die Ulme hat nun wieder eine Chance, der Pilz ist aber nicht ausgestorben. Er ist wieder da. Es wird eines Tages wieder von vorne losgehen.“
Vitale Eschen als Samenquellen
Bei den Eschen suchen Forstwirte nun nach resistenten Arten, um diese zu züchten und für die Zukunft zu vermehren. Daher seien auch Beobachtungen der Bevölkerung in den heimischen Wälder und in Privatgärten besonders wichtig, so Experte Mitter: „Wir versuchen österreichweit bei einem Forschungsprojekt diese vitalen Eschen zu finden. Mit ihren Samen werden neue Bäume gezüchtet. In Salzburg könnten wir ruhig noch mehr liefern, wenn wir Meldungen über vitale Eschen bekommen. Es gibt sehr viele in Parks, aber wir brauchen auch Eschen aus dem Wald.“
Hunderte Eschen müssen in Stadt und Land Salzburg derzeit noch gefällt werden.
Links:
- Eschensterben: Hallein holzt 200 Bäume ab (salzburg.ORF.at; 17.7.2017)
- Stadt fällt weitere Bäume (salzburg.ORF.at; 20.2017)
- Baumsterben gefährdet Passanten (salzburg.ORF.at; 24.2.2017)
- Eschenpilz breitet sich immer weiter aus (salzburg.ORF.at; 1.1.2017)
- Appell an Waldbesitzer (salzburg.ORF.at; 20.6.2016)