Bewährungsstrafen für jugendliche Einbrecher

Vier Burschen zwischen 14 und 18 Jahren sind am Donnerstag am Salzburger Landesgericht zu Haftstrafen zwischen sechs und vier Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Sie hatten etliche Einbrüche begangen.

Auch ein Betrug an einem Taxifahrer war angeklagt. Der Hauptverdächtige war erst im Mai 14 Jahre alt geworden, wirkt und sieht aber aus wie ein Zehnjähriger. Er kam aus der Untersuchungshaft, Beamte der Justizwache führten ihn am Donnerstag in den Gerichtssaal.

Die Richterin sagte als erstes: „Hallo, wir kennen uns ja schon.“ Der junge Einheimische nickte. Von zu Hause ausgerissen, soll er zahlreiche Einbrüche und Diebstähle verübt haben - oft gemeinsam mit Freunden, die ebenfalls angeklagt sind.

Angeklagte großteils geständig

Vor Gericht waren am Donnerstag alle großteils geständig. Ein Teil der Taten ist schon verhandelt, am Donnerstag steht der 14-Jährige jedoch neuerlich vor Gericht, weil er offenbar unbelehrbar ist.

Erst am 29. Juni war er aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Nur ein paar Stunde versuchte er, die Fensterscheibe einer Trafik mit einem Kandaldeckel einzubrechen, bald darauf wurde er wieder verhaftet.

In mehreren Bezirken aktiv gewesen

Fenster einschlagen, schnell irgendetwas mitnehmen und davonlaufen: Das war fast immer die Taktik der vier Burschen. Sie sollen in der Stadt Salzburg, in Oberndorf (Flachgau), Hallein (Tennengau) und Saalfelden (Pinzgau) zugeschlagen haben. Alle dieser vier jungen Männer haben schon Vorstrafen oder mussten zumindest gemeinnützige Arbeit verrichten.

Wie es mit ihnen weitergehen kann, ist noch offen. Richterin Bettina Maxones Kurkowski hat während des Prozesses Kritik am Jugendamt geübt - sie habe intensiv versucht, den 14-Jährigen in einer betreuten Einrichtung unterzubringen, das Jugendamt habe dies aber nicht geschafft. Aus dem Jugendamt heißt es dazu, der Beschuldigte sei so schwierig, dass die Grenze erreicht sei - man könne sich nicht mehr anders helfen als mit Haft.

Sechs Monate bedingt für jungen Haupttäter

Der junge Haupttäter erhielt schließlich sechs Monate bedingte Haft, obwohl er schon gut zwei Monate in U-Haft verbracht hatte. Er wolle jetzt zu seiner Mutter zurückkehren und ruhiger werden. Seine Freunde fassten vier und fünf Monate bedingt aus. Bis auf eines sind alle Urteile rechtskräftig.