Pinzgau: 14 Hektar Geröll absturzgefährdet

Während nach den Naturkatastrophen des Jahres 2014 zahlreiche Schutzbauten errichtet wurden, beobachten Geologen im hinteren Obersulzbachtal in Neukirchen eine riesige Geröll- und Steinfläche.

Sie droht ins Tal zu stürzen, Schutzbauten dort sind sinnlos. Die abrutschgefährdete Fläche ist 14 Hektar groß. Die Schotterstraße durch das Obersulzbachtal wurde bereits verlegt. Ludwig Fegerl vom Landesgeologischen Dienst hat das Areal in rund 2.000 Meter Seehöhe fest im Blick.

Absturzgefährdetes Geröll im Obersulzbachtal

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Im Obersulzbachtal sind 14 Hektar

„Hier sind Prozesse im Gange, die man akzeptieren muss und nur bestaunen kann. Man kann dort de facto aber keine Maßnahmen setzen. Wenn hier etwas größeres passiert, dann könnten einige hunderttausend Kubikmeter ins Rutschen kommen. Und das ist ein Ereignis, wo auch mit Schutzbauten nichts mehr auszurichten ist. Im Fall des Falles ist die Natur immer stärker“, betont Fegerl.

Laut Experten derzeit keine akute Gefahr

Die Experten gehen allerdings von keiner akuten Gefährdung aus - derzeit werden Daten ausgewertet und das Areal auch mit Hilfe von Drohnen genau beobachtet. Denn aufgrund des Klimawandels dürften die Hochwasser- und Murenwetterlagen in Zukunft immer mehr werden. Das bestätigen auch die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

In der Gemeinde Weißbach bei Lofer (Pinzgau) ist der Hochwasserschutz direkt im Ort fertig und nichts mehr erinnert an die Bilder vor wenigen Jahren. Ohne Schutzbauten hätte im Ort nicht mehr gebaut werden dürfen, sagt der Weißbacher Bürgermeister Josef Michael Hohenwarter (ÖVP). Ganz fertig ist der Hochwasserschutz in der Gemeinde allerdings noch nicht - Richtung Saalfelden entstehen Rückhaltebecken für eine über die Ufer tretende Saalach.

Hochwasserschutz Weißbach bei Lofer

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In Weißbach könnte ohne Hochwasserschutz nicht mehr gebaut werden

Zahlreiche Hochwasser-Schutzbauten fertiggestellt

Zahlreiche weitere Hochwasser-Schutzbauten sind in den vergangenen Jahren im ganzen Land fertig geworden - etwa in Altenmarkt (Pongau) oder in Hallein (Tennengau). In Summe geht es dabei um den Schutz von 15.000 Menschen und 3.000 Gebäuden.

Hochwasserschutz in Hallein

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Auch Hallein hat einen deutliche verbesserten Hochwasserschutz erhalten

Der Hochwasserschutz in Salzburg wird weiter ausgedehnt. Für das Jahr 2018 sind dafür knapp 30 Millionen Euro budgetiert. Der Großteil dieses Geldes kommt vom Bund, der Rest meist von den betroffenen Gemeinden.

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Pinzgau: 14 Hektar Geröll absturzgefährdet

Im hinteren Obersulzbachtal bei Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau) beobachten Geologen eine riesige Geröll- und Steinfläche, die ins Tal zu rutschen droht.

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