Suche nach Abgängiger bisher erfolglos

Die Suche der Polizei nach einer abgängigen 16-Jährigen aus Tamsweg ist bisher erfolglos geblieben. Das Mädchen sei derzeit nicht in Gefahr, heißt es bei der Polizei. Diese Einschätzung teilen die besorgten Eltern jedoch nicht.

Die Ermittler bestätigen, dass die 16-Jährige vor ihrem Verschwinden Kontakte in Internetforen hatte. Die Sorge der Eltern, die Tochter könnte gegen ihren Willen festgehalten werden, teilt die Polizei nicht.

Die Vermisste habe übers Internet Kontakt zu mehreren Männern aus Österreich und der Schweiz gehabt, bestätigt Polizeisprecherin Verena Rainer. Mehrere Männer wurden von schweizer Polizisten aufgesucht, das Mädchen bleibt allerdings verschwunden.

Abgängige laut Polizei „nicht in Gefahr“

Derzeit kommt für die Polizei aber weder eine Ortung noch eine Rufdaten-Rückerfassung des Handys der Jugendlichen in Frage, sagt Polizeisprecherin Verena Rainer.

„Nach derzeitigem Ermittlungsstand gibt es momentan keine Gefahr für das Leben, die Gesundheit oder die Freiheit der Abgängigen. Daher fällt die Rechtsgrundlage für eine derartige Maßnahme weg.“ Die Eltern können das allerdings nicht nachvollziehen, sie sehen Gefahr in Verzug.

Eltern erhielten SMS

Die Eltern der Lungauerin hatten am Mittwoch eine Nachricht vom Handy der Schülerin erhalten. Die Mutter bezweifelt allerdings, dass sie von der seit Samstagnacht Vermissten selbst stammt.

Seit Donnerstag wird Gell auch international gesucht, sie ist auf der Fahndungsliste des Bundeskriminalamts angeführt. Während die Familie schlief, verließ die Schülerin Samstagnacht das Haus, niemand weiß warum und wohin.

Seither hatten ihre Eltern keine ruhige Minute mehr, vor allem auch, weil sich die Jugendliche erst Freitag einem Freund anvertraut hatte, sagte die Mutter: „Er hat gesagt, dass sie einen Job bekommen habe, in dem sie gut verdiene, und dass sich keiner Sorgen machen müsse.“

Nachricht von der Tochter echt?

Mittwochnachmittag erhielten die Eltern erstmals Antwort auf ihre unzähligen Anrufe und Nachrichten: „Es ist alles ok Mama, hab dich lieb, mach dir keine Sorgen. Ich melde mich so oft ich kann“, so lautete die Botschaft. „Sie darf nicht telefonieren, sie schreibt nur. Aber woher sollen wir wissen, dass wirklich sie schreibt oder ein Fremder?“, so die Mutter.