Rallyefahrer Neubauer bekämpft Kabelbrand

Feuer in seinem sündteuren Ford-Fiesta-Boliden beim letzten Meisterschaftslauf bringt den Lungauer Rallyefahrer Hermann Neubauer in Bedrängnis. Einen kompletten Fahrzeugbrand konnte er knapp verhindern. Der Schaden ist dennoch groß.

Neubauer Rallye Lungau Ford Fiesta

Dominik Fessl

Neubauers spezieller Ford Fiesta

Für den Salzburger drängt nach dem Kabelbrand nun die Zeit, denn schon in knapp vier Wochen steht die nächste Rallye auf dem Programm. Wenn er absagen muss, dann wäre es für Neubauer auch das Aus im laufenden Titelkampf. Das Pech hat sich für den Lungauer und sein Team unmittelbar nach dem Ausfall des Ford Fiesta World Rallye Car bei der Schneebergland-Rallye fortgesetzt. Schnell war klar, der Schaden durch das Feuer ist groß.

Zweiter Feuerlöscher als letzte Rettung

Dabei haben Hermann Neubauer und sein Beifahrer Bernhard Ettl beim Löschen noch Schlimmeres verhindern können. Es kam zu keinem kompletten Motor- und Fahrzeugbrand: „Normalerweise hat ein solches Auto einen Löscher drin, aber mein Teamchef besteht auf zwei. Er sagt, auf die zwei Kilo kommt es nicht an. Ich bin sehr dankbar, weil ein Löscher wäre zu wenig gewesen. Es sind beide Löscher bis aufs letzte Gramm Pulver leer.“

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Noch immer Suche nach Brandursache

Die Mechaniker konnten bisher die genaue Ursache noch nicht ausfindig machen. Der Schaden sei jedoch sehr groß. Und wenn mit Tages- und Nachtschichten die Reparatur gelingt, dann wäre es dennoch sehr knapp, so der Motorsportler: „Das ist sehr schlecht und teuer. Diverse Sensoren und Kabel sind abgebrannt. Wir sind noch immer in der Schadensfindung. Wir wissen noch nicht, woher das Feuer kam.“

Ganzes Feld viel schneller unterwegs

Die Schneebergland-Rallye in Niederösterreich hat jedenfalls gezeigt, wie viel Brisanz in der Österreichischen Meisterschaft steckt. Es wird hart am Limit gefahren. Auch der Ausfall von Serien-Staatsmeister Raimund Baumschlager im Werks-VW-Polo bedeutet, dass sich das Titelduell mit Hermann Neubauer weiter zuspitzt: „So schnell ist in Österreich noch nie gefahren worden. Bei der ersten Prüfung liegen die Spitzenfahrer innerhalb von drei Sekunden. Der Raimund hat früher im Schnitt so alle sieben bis acht Jahren einen Fehler gemacht. Heuer hat er schon zwei. Wir gehen alle ab und zu übers Limit mittlerweile.“

Leihwagen für Titelverteidigung nötig?

Sollte die Reparatur des abgebrannten Autos nicht rechtzeitig zu schaffen sein, dann hat Neubauer einen Plan B. Dann muss er für die Weiz Rallye am 21. Und 22. Juli ein passendes Auto ausleihen. Sonst kann der Lungauer eine erfolgreiche Titelverteidigung abschreiben.

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