Ab Donnerstag kein Roaming mehr
Die EU verbietet den Netzbetreibern ab Donnerstag sämtliche Zusatzkosten für SMS, MMS und Telefonieren. Die neuen Roaming-Regeln gelten in allen EU-Staaten sowie in Liechtenstein, Island und Norwegen. "Konkret heißt das Ganze jetzt „rome at home" - ich kann dadurch im Ausland meinen Handytarif so verwenden, wie wenn ich im Inland wäre“, sagte AK-Konsumentenschützer Christian Obermoser.
Aufschläge beim Surfen im Web
Das Verbot von Zusatzkosten hingegen gilt nicht für das Surfen im Internet, sprich für die Nutzung der mobilen Daten im Ausland. Hier dürfen Netzbetreiber auch in Zukunft Aufschläge verrechnen. „Hier kann es Beschränkungen geben, der Anbieter kann sagen, dass bei ihm bei bestimmten Tarifen Datenroaming nicht möglich ist oder er beschränkt es, dass der Kunde im Ausland zum Beispiel vier Gigabyte zur Verfügung hat, obwohl er im Inland Sechs oder Acht hätte“, erklärte Obermoser.
ORF
Betreiber verlieren Millionenbetrag
Mehrkosten sind auch für all jene möglich, die mehr im ausländischen Netz, als im Inländischen telefonieren und das über einen Zeitraum von vier Monaten. Über mögliche Beschränkungen müssen Tarifanbieter ihre Kunden aber im Vorfeld informieren.
In Österreich rechnen Mobilfunkunternehmer durch den Wegfall der Roaminggebühren mit starken Einbußen. „Das Roaming macht für die österreichischen Mobilfunknetzbetreiber einen sehr hohen zweistelligen Millionenbetrag aus, der wird in Zukunft fehlen. Dieser Betrag ist ein Betrag, der vor allem in den Investitionen fehlen wird. Ob die Verträge dadurch in Zukunft teurer werden, wird man sehen“, sagte Gregor Wagner vom Forum Mobilkommunikation.
Teuer werden kann es beim Urlaub in der EU außerdem noch auf Fähren und Kreuzfahrtschiffen. Hier werden oft eigene, besonders teure Netzverbindungen angeboten.