In Lamprechtshausen weiden 25 Wasserbüffel

In Lamprechtshausen (Flachgau) gibt es eine Herde von 25 Wasserbüffeln. Es ist die größte Wasserbüffelherde in Österreich. Ihr Besitzer sieht in den Tieren eine Art landwirtschaftliche Zukunftsvorsorge.

Wasserbüffel sind eine Tierart, die man eigentlich in Indien, China, Thailand (Asien) und vielleicht noch in Ägyten (Afrika) vermuten würde. Doch ausgerechnet in Lamprechtshausen weiden im Ortsteil Riedlkam 25 Wasserbüffel auf fünf Hektar Weidefläche.

Wasserbüffel in Lamprechtshausen

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In Lamprechtshausen weiden 25 Wasserbüffel

Der Landwirt Gerhard Kaltenegger ist nicht nur fasziniert von diesen Tieren, sondern hat sie auch mit Kalkül angeschafft. Wasserbüffel seien sein wirtschaftliches Kontrastprogramm zu den Milchkühen am Hof, betont Kaltenegger. „In der Landwirtschaft lautet die Frage ja häufig ‚Wachsen oder Weichen?‘. Ich sage aber, es gibt auch noch andere Möglichkeiten wie zum Beispiel Nischenprodukte. Und da bin ich über kurz oder lang auf Wasserbüffel gekommen.“

„Da gibt´s richtig Action“

Kalteneggers erste Wasserbüffel sind im Jahr 2004 aus Chemnitz nach Riedlkam gekommen. Bulle Igor ist mittlerweile 15 Jahre alt und Kuh Olga 13 Jahre. Nachkommen gibt es viele. Weil auch Wasserbüffel nach der Geburt sehr wehrhaft sein können, sei das Anbringen der Ohrmarke beim neugeborenen Kalb immer noch ein Abenteuer, schildert Gerhard Kaltenegger.

Wasserbüffel in Lamprechtshausen

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Gerhard Kaltenegger hält seine Büffel mit großer Freude

„Da gibt´s richtig Action. Meistens muss ich da in der Nacht aktiv werden und schauen, dass ich das Kälbchen unter dem Elektrozaun durchziehe, schnell das Ohrmarkerl anbringe und wieder zurück in die Weide bringe. Es ist da aber auch schon passiert, dass die komplette Herde auf mich losgeht.“

Fleisch von Büffelbullen als Delikatesse gefragt

Zwei Jahre lang bleiben Jungtiere in der Herde. Um Inzucht zu vermeiden, haben drei weibliche Tiere einen fremden Bullen bekommen. Die anderen werden verkauft oder getauscht. Bullen gehen zum Metzger, sagt Gerhard Kaltenegger. „Auch für diese Tiere haben wir eine gute Lösung gefunden. Sie kommen nicht zu einem Schlachthof, sondern zu einem Metzger, der über eine Wiese verfügt. Dort können die Bullen noch zwei Tage lang quasi relaxen. Wenn dann seine letzte Stunde geschlagen hat, geht er nur ein paar Meter.“

Das Fleisch der getöteten Wasserbüffel-Bullen wird über den Henndorfer Anbieter „Schätze aus Österreich“ als „cholesterolarme Delikatesse mit hohem biologischen Nährwert“ vermarktet.

Roastbeef für 38 Euro pro Kilo

Roastbeef kostet etwas mehr als 38 Euro pro Kilo, Tafelspitz 32 Euro. Trotzdem sind Gustostücke sind drei Jahre im voraus vorbestellt. Büffelmilch für Mozarella wäre gefragt, sei aber zu aufwändig zu produzieren, sagt Gerhard Kaltenegger. Der Landwirt schätzt die Ruhe der Herde - außer die Wasserbüffel brechen einmal aus, schränkt Kaltenegger ein.

„Hin und wieder sind sie neugierig und machen sozusagen einen Ausflug. Aber das positive daran ist, dass sie in einem Rudel beisammenbleiben. Und so gut kennen sie mich schon, dass sie wissen: Wenn ich auftauche, müssen sie umdrehen und wieder heimkehren.“

Wasserbüffel werden 45 Jahre alt

Der Wasserbüffel als „Marktnische“ - langweilig wird Gerhard Kaltenegger auch in den kommenden Jahrzehnten sicher nicht. Wasserbüffel können nämlich bis zu 45 Jahre alt werden.

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In Lamprechshausen weiden 25 Wasserbüffel

In Lamprechtshausen (Flachgau) gibt es eine Herde von 25 Wasserbüffeln. Es ist die größte Wasserbüffelherde in Österreich. Ihr Besitzer sieht die Büffel als landwirtschaftliche Zukunftsvorsorge.

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