Asylwerberheim Annaberg-Lungötz schließt

In zwei Tagen schließt die Flüchtlingsunterkunft in Annaberg-Lungötz (Tennengau). Drei Jahre lang haben hier bis zu 29 Asylwerber gewohnt. Mit Mai schließt sie, weil es laut Gemeinde in den zentralen Flüchtlingsunterkünften des Landes ausreichend freie Plätze gäbe.

Bis zu 29 Personen aus Ländern wie Syrien oder Afghanistan haben in den vergangenen dreieinhalb Jahren in der ehemaligen Frühstückspension in Annaberg-Lungötz gewohnt. Mit Ende April wohnen nur mehr sechs Asylwerber in der Unterkunft. Die restlichen übersiedelten bereits in große Flüchtlingsquartiere in die Landeshauptstadt. Am 1. Mai werden dann auch die übrigen Flüchtlinge ausziehen, weil es in den großen Unterkünften des Landes ausreichend freie Plätze gäbe, sagte ÖVP-Bürgermeister Josef Schwarzenbacher.

Gutes Klima zwischen Asylwerbern und Bürgern

Das Zusammenleben mit den Asylwerbern funktionierte in der Gemeinde einwandfrei, betonte Schwarzenbacher. Lediglich zwischen den Asylwerbern kam es das ein oder andere Mal zu Auseinandersetzungen. Mehrere Flüchtlinge waren stundenweise für die Gemeinde angestellt und beteiligten sich an der Blumenpflege, beim Schneeschaufeln oder bei Reinigungsarbeiten im Freibad. Zwei der 29 Männer könnten in Annaberg-Lungötz bleiben, sie arbeiten bereits seit mehreren Wochen für einen örtlichen Zahnarzt. Wie die ehemalige Frühstücksunterkunft in Zukunft betrieben wird, steht noch nicht fest.