Postler wechseln zu Polizei, Justiz und Finanz

26 Salzburger Postbeamte sind in den vergangenen zweieinhalb Jahren zu Polizei, Justiz und Finanz gewechselt, weil sie bei der Post keine beruflichen Perspektiven mehr gesehen haben. Darunter waren vor allem ältere Bedienstete.

Post AG und Telekom Austria starteten 2009 österreichweit den Versuch überzählige Postbedienstete im Verwaltungsdienst der Polizei unterzubringen. In Salzburg wanderten bislang 26 Bedienstete ab. Der Großteil wechselte den Arbeitgeber wegen fehlender beruflicher Perspektiven. Post-Gewerkschafter Kurt Friedl kann die Kollegen bei den derzeitigen Arbeitsbedingungen verstehen. „Die Kollegen waren und sind alle mit Leib und Seele bei der Post, aber die Entscheidung geht damit einher, dass die Bediensteten wieder eine berufliche Perspektive bekommen.“

Wechsel-Prämie von 10.000 Euro

Das Angebot eines Jobwechsel galt den unkündbaren Postbediensteten, für die das Unternehmen keine Beschäftigung mehr findet. Nachdem das Interesse der Angestellten österreichweit anfangs nur gering war, entschloss sich die Post zu einer Wechsel-Prämie in Höhe von 10.000 Euro. Bei einem Wechsel verdienen die Betroffenen dasselbe Gehalt und bekommen zusätzlich eine einmalige Zahlung von 10.000 Euro. Die Tätigkeitsbereiche bei Polizei, Justiz und Finanz sind unterschiedlich, sagte Post-Gewerkschafter Friedl. „Bei der Polizei sind das Assistenztätigkeiten, aber auch Büro- und Kanzleiarbeiten in der Justizanstalt Puch-Urstein oder in der Verwaltung beim Finanzamt. Ehemalige Postler mit technischen Lehrberufen werden auch in Schulen in der Wartung eingesetzt.“

Als Motivation für den Wechsel der Postbediensteten zu Polizei, Justiz oder Finanz gab Friedl die Perspektivenlosigkeit der Arbeitnehmer innerhalb des Konzerns an. Österreichweit zählt die Post rund 22.000 Beschäftigte. Der Umsatz des Unternehmens lag zuletzt bei zwei Milliarden Euro.

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