Schulen: Postler sollen Personallücke füllen

Mitarbeiter von Post und Telekom sollen die Personallücken an den höheren Schulen füllen, und zwar in der Schulverwaltung und bei den Schulwarten. Das plant Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ). Die Betriebsräte reagieren darauf unterschiedlich.

Anlass für die neuen Personapläne ist der Protest aus Salzburg und die Drohung, wegen des Spardrucks an den höheren Schulen Skikurse und andere Veranstaltungen abzusagen. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat den Schulen deshalb österreichweit 150 zusätzliche Mitarbeiter von Post und Telekom zugesagt. Die sollen nach dem Aufnahmestopp im Öffentlichen Dienst die Personallücken in der Schulverwaltung ausgleichen.

Der Grund, warum Post- und Telekom-Mitarbeiter bei Peronalmangel im öffentlichen Dienst immer wieder in die Bresche springen müssen, liegt rund zehn Jahre zurück. Damals mussten die staatsnahen Betriebe massiv Personal abbauen, konnten die pragmatisierten Beamten aber nicht kündigen.

„Salzburger Post hat massives Personalproblem“

Viele wurden in Jobcentern geparkt, wo sie meist tatenlos warten mussten, bis sie irgendwo gebraucht wurden. Oder sie warteten zu Hause auf Abruf. Da kam eine Übersiedlung in eine andere Bundesbehörde mit neuem Aufgabengebiet gerade recht. Doch mittlerweile könne die Salzburger Post keinen einzigen Mitarbeiter mehr entbehren, meint Postgewerkschafter Kurt Friedl.

„Im Bereich der Post in Salzburg kann ich sagen, haben wir ein massives Personalproblem, sei es am Schalter, bei den Zustellungen oder im Verteilzentrum. Also da ist das Grundproblem, dass wir nicht einmal mehr die Urlaube und Krankenstände abdecken können“, so Friedl.

Beschäftigung an Schulen „wäre ein Segen“

Anders sieht es bei der Telekom in Salzburg aus. Dort sind immer noch zehn Beamte ohne Arbeit. Sie warten zu Hause auf Abruf und können 90 Tage im Jahr in ganz Österreich als Springer eingesetzt werden. Da wäre eine neue Tätigkeit an Salzburgs Schulen nur ein Segen, sagt Betriebsrat Dietmar Fritz.

„Ich treffe noch so manchen Kollegen, der in den öffentlichen Dienst gewechselt ist und diese Kollegen sind glücklich, weil ihre Arbeit dort wertgeschätzt wird. Und sie sitzen nicht tatenlos zu Hause, sondern haben eine Beschäftigung, die Spaß macht“, erklärt Fritz. Zu den versprochenen 150 Beamte für die Schulen, wird Salzburg nur rund zehn Personen zur Verfügung stellen können.

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