Mönchsberggaragen fertig saniert

Die Sanierung der Parkgaragen im Mönchsberg ist nach acht Jahren fertig. Bei der Betreibergesellschaft von Stadt und Land kritisiert man, dass grüne Politik nun die geplante Erweiterung verhindern wolle: „Wie wenn wir ein Atomkraftwerk wären.“

Fast fünf Mio. Euro hat die Betreibergesellschaft in die Sanierung der Parkdecks investiert. Auch das gesamte Entwässerungssystem im Berg wurde erneuert. Das Projekt wurde aus den Gewinnen der Parkgaragengesellschaft bezahlt. Nun ist wieder Geld frei. Die Betreibergesellschaft würde es gern in eine Erweiterung bei den Parkplätzen investieren. Diese ist nun durch einen möglicherweise jahrelangen Rechtsstreit zwischen Stadt und Land Salzburg, zwischen Befürwortern und Gegnern blockiert.

Pro Jahr wurde ein Deck saniert

Freitagmittag wurden noch die letzten Arbeiten nach der Sanierung erledigt. Ab Samstag ist im Mönchsberg dann auch das achte Parkdeck wieder geöffnet. Die Betonkonstruktion musste nach gut 40 Jahren auch hier erneuert werden. Zwei Millionen Euro erwirtschaften die Mönchsberg-Garagen pro Jahr. Das Geld sollte laut Planung nun eigentlich in die lange geplante Erweiterung fließen.

Nun kommen die Millionen aufs Konto, wenn es sich die Eigentümer Stadt und Land nicht doch noch anders überlegen. Das Land hat nach dem Finanzskandal viel zu wenig Geld bzw. hohe Schulden, die Stadt hat genug Geld. Könnte es nun sein, dass das Land die Garagengesellschaft anzapft?
Geschäftsführer Alfred Denk: „Ich hoffe, dass es so bleibt, dass uns die Eigentümer weiterhin vor solchen Dingen verschonen.“

Jahrelanger Rechtsstreit bis Baubeginn?

Der geplanten Erweiterung droht eine Verzögerung über Jahre. Die dafür nötige Flächenwidmung wird von Astrid Rössler verweigert, der grünen Raumordnungsreferentin und Vize-Regierungschefin des Landes.

Die Angelegenheit endet vermutlich erst vor dem Verwaltungsgerichtshof in Wien, so Manager Denk: „Wir brauchen eine Flächenwidmung für 30 Meter Tiefe. Der ganze Mönchsberg bleibt an der Oberfläche völlig unbehelligt. Wir brauchen nicht einmal eine zusätzliche Entlüftung dafür. Doch sie bekämpft das, wie wenn wir tatsächlich ein Atomkraftwerk erbauen würden.“

Kritik an Grünpolitikerin

Bei der Garagengesellschaft wirft man Astrid Rössler vor, das Projekt aus persönlichen Gründen zu bekämpfen. Die Politikerin hat das stets zurückgewiesen. Am Freitag wäre die Grüne möglicherweise glücklich gewesen im frisch sanierten Parkdeck. Es war kein Auto zu sehen - dafür ein Fahrrad.

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Großprojekt über acht Jahre

ORF-Redakteur Karl Kern hat sich die sanierten Parkdecks kurz vor Inbetriebnahme angesehen.

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