Große Studie über Impfungen bei Schülern

Die Landessanitätsdirektion will nun herausfinden, wie viele Jugendliche in Salzburg geimpft sind. Das soll nun mit Stichproben in Schulen erhoben werden. Bisher kennt das Amt nur die Zahl der geimpften Kleinkinder.

Es geht den Experten des Landes darum, die Durchimpfungsrate der Bevölkerung festzustellen. Mit Zufallsgenerator wurden nun mehrere Schulen ausgewählt, an denen die Erhebung stattfinden soll. Dabei werden bei insgesamt 770 Schülern der achten Schulstufen die Impfpausweise kontrolliert. Dazu müssen anonymisierte Fragebögen ausgefüllt werden.

Gefahren durch immer mehr Impfgegner?

Die Amtsärzte führen diese Erhebung durch, sagt Landessanitätsdirektorin Heidelinde Neumann. Sie hofft auf das Einverständnis der Eltern, die mit Briefen kontaktiert werden: „Auch die, die den Impfungen kritisch gegenüberstehen, sollen uns ihre Meinung sagen. Der Wunsch ist, dass wirklich alle teilnehmen, damit wir gutes Zahlenmaterial bekommen.“ Bei den älteren Kindern und Jugendlichen gebe es zu wenig statistische Angaben, sagt Neumann: „Wir haben da in den Datenbanken eine beträchtliche Dunkelziffer.“

WHO-Vorgaben nicht erfüllt

Von den statistisch gut erfassten Kleinkindern sind in Salzburg weniger geimpft, als es die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt bzw. vorgibt. Unter Experten gilt es als vielfach abgesichertes Wissen, dass eine moderne Impfkultur eine wesentliche Grundlage für die seit vielen Jahrzehnten steigende Lebenserwartung der Bevölkerung sei.